Jetzt im April tritt der US-Amerikaner Bill Anderson seinen Vorstandsposten bei der Bayer AG an. Am 1. Juni 2023 wird er zum CEO ernannt. Er folgt auf Werner Baumann, der aufgrund des Drucks unzufriedener Investoren ein Jahr früher zurücktritt, statt zum Ende der Laufzeit seines Vertrages. Anderson habe enormen Spielraum für Veränderungen, heißt es aus internen Kreisen. Ob eine Zerschlagung des Life Science Unternehmen mit seinem Wechsel an die Spitze eine Konsequenz darstelle, ließ Anderson offen. Intern würde so ein Schachzug zu starken Unruhen führen und Mitarbeiter mehr verunsichern, als ihr Vertrauen für ihn als neuen Mann an der Spitze zu gewinnen.Der gelernte Chemiker gibt sich diplomatisch: Er werde die nächsten zwei Monate damit verbringen, "zuzuhören" und sieht bisher keinen Konsens in dieser Frage. Dies erfuhren Reporter in der Bayer-Zentrale in Leverkusen, in der Anderson eine Rede hielt, in der er seine Vision für das Unternehmen skizzierte. Dabei betonte er, dass er sich auf die Ergebnisse und den Fortschritt in der Wissenschaft konzentrieren möchte.
Krebs zu heilen ist ein Menschheitstraum. Blickt man allerdings auf die mRNA-Projekte großer Unternehmen wie BionTech oder auch Moderna, so gilt dabei auch weiterhin eine höhere Überlebensrate als Erfolg. Moderna hat nun gemeinsam mit dem US-Pharmakonzern Merck, Sharpe & Dohme (MSD) gezeigt, dass ein mRNA-Impfstoff die Mortalität schwer kranker Hautkrebs-Patienten um 40 Prozent senken kann. Was das Projekt von Moderna mit Defence Therapeutics zu tun hat, wo Bezüge zu Projekten von BioNtech bestehen und warum Hilfstechnologie bei mRNA-Impfstoffen entscheidend ist.
Das US-Unternehmen Plug Power, ein Pionier der Brennstoffzellentechnologie, gilt als einer der größten Hoffnungsträger der globalen Wasserstoffwirtschaft. Die Pläne für den Aufbau eines ganzheitlichen Ökosystems für grünen Wasserstoff sind dabei gigantisch. So soll von der Produktion, dem Vertrieb, Speicherung und Lieferung bis zur Energieerzeugung alles aus einer Hand geboten werden. Zwischen den ambitionierten Zielen und der Realität klaffen jedoch erhebliche Lücken. Seit mehr als 25 Jahren konnte Plug Power kein Quartal mit Gewinn abschließen, auch die Ziele des vergangenen Jahres wurden mehrmals nach unten revidiert. Nun drohen Sammelklagen von enttäuschten Aktionären.
Mit der Abschaltung der Atomkraftwerke in Deutschland ergibt sich ein riesiger Bedarf an zusätzlichen Energiequellen und Erzeugungsarten. In Berlin favorisiert sind erneuerbare Lösungen, wenngleich seit Beginn der Ukraine-Krise verstärkt auch fossile Energieträger zum Einsatz kommen. Die Halbleiterbranche ist ein wichtiger Bestandteil der GreenTech-Welle, denn es braucht eine Menge intelligenter Chips für die Steuerung von Ladezyklen, Energiespeichern oder Batterie-Managementsystemen. Ein Elektrofahrzeug wird heute mit der 4-fachen Rechnerleistung wie ein herkömmliches Verbrennerfahrzeug der letzten Generation betrieben. Für intelligente Chips ist der Halbeiterspezialist Infineon aus München bestens positioniert, das Geschäft boomt.
Es tut sich was beim kanadisch-deutschen Biotech-Unternehmen BioNxt Solutions. Erst Anfang März hat das Unternehmen eine Technologie zur magensaftresistenten Beschichtung von Tabletten erworben. Nun geht es Schlag auf Schlag. Am Wochenende meldete BioNxt, dass ein Vertragspartner des Unternehmens erste Prototypen von mit der neuen Technologie beschichteten Tabletten fertiggestellt hat. Die Tabletten enthalten aktive pharmazeutische Wirkstoffe und können im Rahmen von Pilotstudien zur Bioverfügbarkeit zum Einsatz kommen. Aktuell prüft BioNxt Möglichkeiten, seine neue Beschichtungstechnologie im Rahmen von Studien zu evaluieren.
Das kanadische Biotech-Unternehmen Defence Therapeutics hat auf seinem Weg, mRNA-Impfstoffe mit Hilfe seiner Accum™-Technologie zu verbessern, den nächsten Schritt gemacht. Dazu hat das Unternehmen Vergleichsstudien, bei denen ein „nackter" mRNA-Impfstoff gegen die Kombination aus mRNA-Impfstoff und Accum™ antritt, begonnen. Wie die Kanadier genau vorgehen, warum CEO Sébastien Plouffe zuversichtlich ist und welche 43 Mrd.-USD-Übernahme auch Aktionären von Defence Therapeutics Hoffnung machen kann.
In der EU-Liste der wichtigsten Metalle auf diesem Globus erscheint Wolfram auf einer Skala von 0 bis 8 bei einem Wert von 7 und landet damit vor Eisen, Kobalt, Kupfer und Titan. Seit der russischen Invasion der Ukraine hat sich der Bedarf des seltenen Elements nochmals erhöht, da Wolfram als Härtungsmetall in Legierungen der Rüstungs- und Hightech-Industrie zum Einsatz kommt. In 2024 gelangen nun weitere 5% des Weltmarktvolumens aus der südkoreanischen Mine in Sangdong auf den ausgetrockneten Angebotsmarkt. Ein wichtiger Meilenstein für Almonty Industries.
Nach einem fulminanten ersten Quartal und einer Kursperformance von über 210% konsolidiert die Aktie des Heidelberger Beteiligungsunternehmens Altech Advanced Materials auf hohem Niveau. Durch die aktuelle Korrektur bieten sich damit attraktive, langfristige Einstiegschancen, schließlich gilt das Unternehmen als Innovationsführer von Anodenverbundmaterial für Lithium-Ionen-Batterien sowie für umweltfreundliche stationäre Energiespeicher auf Basis von Natrium-Aluminiumoxid-Festkörperbatterien. Im noch am Beginn stehenden Zeitalter der Energiewende besitzt der Newcomer somit doppeltes Game Changer-Potenzial.
Nun ist es soweit! Die Zeit der Atomkraftwerke in Deutschland ist abgelaufen. Die neue Regierung in Berlin hält an den Koalitionsbeschlüssen von 2011 fest und beendet die Kernkraft zum 15.04.2023. Wegen der aktuellen Energiekrise hatte es noch ein kleine Verlängerung gegeben, doch nun ist Schluss. Nach Verlautbarungen der regierenden Partei Bündnis Grüne kann Deutschland seine Energie gänzlich erneuerbar bestreiten, Atom-Energie und fossile Strom-Erzeugung weicht den nachhaltigen Wind-, Sonne- und Wasserkraftwerken. Neu ins Spiel soll der Wasserstoff kommen. Er wird mittlerweile als Energie-Joker für alle Problemstellungen gezückt. Doch wie lange dauert es noch, die industrielle Herstellung ausreichend günstig gestalten zu können? ThyssenKrupp wird mit seiner H2-Tochter Nucera eine gewichtige Rolle im Wettlauf gegen die Erderwärmung spielen.
Vor einigen Tagen vermeldete das Biotech-Unternehmen Defence Therapeutics den Start seines mRNA-Impfstoffprogramms gegen Krebs. Die Annahme dahinter: mRNA-Impfstoffe werden wirksamer, wenn sie mit dem von Defence Therapeutics patentierten Wirkstoffverstärker Accum™ kombiniert werden. Dazu will das Unternehmen jetzt einen eigens hergestellten mRNA-Impfstoff in Reinform gegen die Kombination aus mRNA-Impfstoff und Accum™ in einer klinischen Studie antreten lassen. Blickt man genauer auf die Herausforderungen von mRNA-Impfstoffen, könnte Accum™ auch andere Projekte wirksamer machen und sich zu einer gefragten Hilfs-Technologie rund um mRNA entwickeln. Was dahinter steckt und wie groß das Potenzial sein könnte.