Aufgrund des Ukrainekrieges sowie der Beendigung der lockeren Geldpolitik durch die Notenbanken gingen die Börsen vor allem in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres auf Tauchstation. Allein der deutsche Leitindex DAX gab vom Beginn der Invasion Russlands bis Anfang Oktober rund 28 % nach. Durch die Unsicherheiten sackten auch die Trading-Zahlen der Online Broker in den Keller. Ab dem 4. Quartal 2022 setzte jedoch eine starke Erholung ein. Der DAX konnte seither eine Performance von knapp 36 % aufs Börsenparkett legen. Während der Krieg in Osteuropa weiterhin tobt, scheint ein Ende des Zinserhöhungszyklus in greifbarer Nähe. Durch die wiedererstarkten Weltbörsen dürften auch die Online Broker vor einem deutlichen Rebound stehen. Allen voran die Smartbroker Holding AG sollte durch den Launch des „Smartbroker 2.0.“ überproportional profitieren.
Biotech-Werte konnten den großen Börsenaufschwung seit Oktober 2022 bislang nicht abbilden. Grund sind die parallel immer weiter steigenden Zinsen, welche die Refinanzierung der Wachstumsunternehmen extrem verteuern. MorphoSys hatte im Jahr 2021 das US-Biotech-Unternehmen Constellation Pharmaceutical für 1,7 Mrd. USD übernommen. Seit diesem riesigen Schritt hat die Aktie 25 % ihres Kurswerts verloren. Nun scheint man die Lage aber unter Kontrolle zu haben. Der Blick auf die Jahre 2023/2024 macht Hoffnung und der Kurs könnte jüngst eine technische Bodenbildung vollzogen haben. Wir analysieren die aktuelle Entwicklung.
Jetzt im April tritt der US-Amerikaner Bill Anderson seinen Vorstandsposten bei der Bayer AG an. Am 1. Juni 2023 wird er zum CEO ernannt. Er folgt auf Werner Baumann, der aufgrund des Drucks unzufriedener Investoren ein Jahr früher zurücktritt, statt zum Ende der Laufzeit seines Vertrages. Anderson habe enormen Spielraum für Veränderungen, heißt es aus internen Kreisen. Ob eine Zerschlagung des Life Science Unternehmen mit seinem Wechsel an die Spitze eine Konsequenz darstelle, ließ Anderson offen. Intern würde so ein Schachzug zu starken Unruhen führen und Mitarbeiter mehr verunsichern, als ihr Vertrauen für ihn als neuen Mann an der Spitze zu gewinnen.Der gelernte Chemiker gibt sich diplomatisch: Er werde die nächsten zwei Monate damit verbringen, "zuzuhören" und sieht bisher keinen Konsens in dieser Frage. Dies erfuhren Reporter in der Bayer-Zentrale in Leverkusen, in der Anderson eine Rede hielt, in der er seine Vision für das Unternehmen skizzierte. Dabei betonte er, dass er sich auf die Ergebnisse und den Fortschritt in der Wissenschaft konzentrieren möchte.
Krebs zu heilen ist ein Menschheitstraum. Blickt man allerdings auf die mRNA-Projekte großer Unternehmen wie BionTech oder auch Moderna, so gilt dabei auch weiterhin eine höhere Überlebensrate als Erfolg. Moderna hat nun gemeinsam mit dem US-Pharmakonzern Merck, Sharpe & Dohme (MSD) gezeigt, dass ein mRNA-Impfstoff die Mortalität schwer kranker Hautkrebs-Patienten um 40 Prozent senken kann. Was das Projekt von Moderna mit Defence Therapeutics zu tun hat, wo Bezüge zu Projekten von BioNtech bestehen und warum Hilfstechnologie bei mRNA-Impfstoffen entscheidend ist.
Das US-Unternehmen Plug Power, ein Pionier der Brennstoffzellentechnologie, gilt als einer der größten Hoffnungsträger der globalen Wasserstoffwirtschaft. Die Pläne für den Aufbau eines ganzheitlichen Ökosystems für grünen Wasserstoff sind dabei gigantisch. So soll von der Produktion, dem Vertrieb, Speicherung und Lieferung bis zur Energieerzeugung alles aus einer Hand geboten werden. Zwischen den ambitionierten Zielen und der Realität klaffen jedoch erhebliche Lücken. Seit mehr als 25 Jahren konnte Plug Power kein Quartal mit Gewinn abschließen, auch die Ziele des vergangenen Jahres wurden mehrmals nach unten revidiert. Nun drohen Sammelklagen von enttäuschten Aktionären.
Mit der Abschaltung der Atomkraftwerke in Deutschland ergibt sich ein riesiger Bedarf an zusätzlichen Energiequellen und Erzeugungsarten. In Berlin favorisiert sind erneuerbare Lösungen, wenngleich seit Beginn der Ukraine-Krise verstärkt auch fossile Energieträger zum Einsatz kommen. Die Halbleiterbranche ist ein wichtiger Bestandteil der GreenTech-Welle, denn es braucht eine Menge intelligenter Chips für die Steuerung von Ladezyklen, Energiespeichern oder Batterie-Managementsystemen. Ein Elektrofahrzeug wird heute mit der 4-fachen Rechnerleistung wie ein herkömmliches Verbrennerfahrzeug der letzten Generation betrieben. Für intelligente Chips ist der Halbeiterspezialist Infineon aus München bestens positioniert, das Geschäft boomt.
Es tut sich was beim kanadisch-deutschen Biotech-Unternehmen BioNxt Solutions. Erst Anfang März hat das Unternehmen eine Technologie zur magensaftresistenten Beschichtung von Tabletten erworben. Nun geht es Schlag auf Schlag. Am Wochenende meldete BioNxt, dass ein Vertragspartner des Unternehmens erste Prototypen von mit der neuen Technologie beschichteten Tabletten fertiggestellt hat. Die Tabletten enthalten aktive pharmazeutische Wirkstoffe und können im Rahmen von Pilotstudien zur Bioverfügbarkeit zum Einsatz kommen. Aktuell prüft BioNxt Möglichkeiten, seine neue Beschichtungstechnologie im Rahmen von Studien zu evaluieren.
Das kanadische Biotech-Unternehmen Defence Therapeutics hat auf seinem Weg, mRNA-Impfstoffe mit Hilfe seiner Accum™-Technologie zu verbessern, den nächsten Schritt gemacht. Dazu hat das Unternehmen Vergleichsstudien, bei denen ein „nackter" mRNA-Impfstoff gegen die Kombination aus mRNA-Impfstoff und Accum™ antritt, begonnen. Wie die Kanadier genau vorgehen, warum CEO Sébastien Plouffe zuversichtlich ist und welche 43 Mrd.-USD-Übernahme auch Aktionären von Defence Therapeutics Hoffnung machen kann.
In der EU-Liste der wichtigsten Metalle auf diesem Globus erscheint Wolfram auf einer Skala von 0 bis 8 bei einem Wert von 7 und landet damit vor Eisen, Kobalt, Kupfer und Titan. Seit der russischen Invasion der Ukraine hat sich der Bedarf des seltenen Elements nochmals erhöht, da Wolfram als Härtungsmetall in Legierungen der Rüstungs- und Hightech-Industrie zum Einsatz kommt. In 2024 gelangen nun weitere 5% des Weltmarktvolumens aus der südkoreanischen Mine in Sangdong auf den ausgetrockneten Angebotsmarkt. Ein wichtiger Meilenstein für Almonty Industries.
Nach einem fulminanten ersten Quartal und einer Kursperformance von über 210% konsolidiert die Aktie des Heidelberger Beteiligungsunternehmens Altech Advanced Materials auf hohem Niveau. Durch die aktuelle Korrektur bieten sich damit attraktive, langfristige Einstiegschancen, schließlich gilt das Unternehmen als Innovationsführer von Anodenverbundmaterial für Lithium-Ionen-Batterien sowie für umweltfreundliche stationäre Energiespeicher auf Basis von Natrium-Aluminiumoxid-Festkörperbatterien. Im noch am Beginn stehenden Zeitalter der Energiewende besitzt der Newcomer somit doppeltes Game Changer-Potenzial.