Bullen formieren sich
Spätestens mit dem Überspringen der charttechnisch als auch psychologisch wichtigen Marke von 30.000 USD sind die Bitcoin-Optimisten zurück aus ihrem Fuchsbau und überbieten sich mit bullishen Kursprognosen. Die Pole Position übernimmt seit jeher der Mitgründer und langjährige CEO von MicroStrategy, Michael Saylor. Für ihn sei Bitcoin der einzige institutionell investierbare Vermögenswert im Krypto-Bereich. Negativ sieht der Bitcoin-Hodler dagegen die Zukunft der Altcoins.
Maßgeblich für einen Bullenlauf der größten Kryptowährung der Welt, wie Saylor in einem Bloomberg-Interview kommentiert, seien die aktuell laufenden Regulierungsmaßnahmen der SEC gegen Krypto-Börsen wie Coinbase und Binance, das bevorstehende Bitcoin-Halving im April 2024 sowie die gestiegene Hash-Rate. Dadurch sollte sich der Wert eines Bitcoins laut Saylor in den nächsten Jahren schlicht verhundertfachen.
Etwas defensiver, jedoch nicht minder optimistisch, zeigen sich die Analysten der britischen Standard Chartered. Die Bank, die weltweit rund 800 Mrd. USD unter Verwaltung hält, sieht beim Bitcoin ein Kursziel von 120.000 USD bis Ende 2024, ein Potenzial zum aktuellen Kurs von 300 %. Bis Ende des laufenden Börsenjahres gehen die Experten von einem Preis von rund 50.000 USD aus.
Deutliches Nachholpotenzial
Mit bis dato 17,02 % Kursperformance seit Januar 2023 besteht bei der in Herford niedergelassenen Beteiligungsholding mit Investmentfokus auf innovative Business-Konzepte und Technologien aus den Bereichen Kryptowährungen und Blockchain-Technologie deutlicher Nachholbedarf. Vor allem im Hinblick auf das Geschäftsmodell sowie den üppigen Bitcoin- und Ethereum-Beständen dürfte das Unternehmen bei nachhaltig steigenden Kursen das Feld von hinten aufrollen.
Mit einer Marktkapitalisierung in Höhe von 110,75 Mio. EUR ausgestattet, hält die Bitcoin Group SE 100 % der Anteile an der futurum bank AG, die neben klassischen Wertpapierdienstleistungen unter www.bitcoin.de einen Handelsplatz für die digitalen Währungen wie Bitcoin, Bitcoin Cash, Bitcoin Gold, Ethereum oder Dogecoin betreibt. Ebenso gehören ihr 50 % der Anteile an der Sineus Financial Services GmbH, einem Finanzdienstleister. Hervorzuheben ist hierbei, dass die „bitcoin.de“-Plattform, die trotz des äußerst schwachen Geschäftsjahres 2022 die Kundenbasis auf 1,04 Mio. marginal steigern konnte, durch die BaFin-Regulierung mit Wertpapierhandelslizenz die höchstmögliche regulatorische Sicherheit und Transparenz bietet. Durch die höchsten Sicherheitsstandards wären dadurch im Zuge einer EU-weiten, einheitlichen Regulierung die Weichen für eine Expansion ins europäische Ausland gelegt.
Drastischer Ergebniseinbruch im Horrorjahr
Für die Betreiber von Krypto-Börsen sowie Unternehmen, die virtuelle Währungen im Eigenbestand halten, war das vergangene Börsenjahr eines zum Vergessen. Auch beim deutschen Aushängeschild sackten Erlöse und Erträge gegenüber dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2021 in den Keller. So erzielte die Bitcoin Group im Geschäftsjahr 2022 Umsätze in Höhe von 8,34 Mio. EUR, nachdem im Vorjahr noch 25,39 Mio. EUR erlöst wurden. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sackte von 19,75 Mio. EUR auf 1,37 Mio. EUR ab. Nach einem Gewinn von 2,67 EUR je Aktie rutschte das Nettoergebnis zudem mit -0,48 EUR je Aktie deutlich ins rote Terrain.
Bilanz weiterhin gesund
Aufgrund der Rückschläge verschob sich selbstredend die bilanzielle Lage der Herforder, dennoch sind die Kennziffern weiterhin als stabil zu beurteilen und bieten bei einer seit Jahresanfang gestarteten Trendwende deutlich Luft nach oben. So verbesserte sich die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2022 von 72,99 % auf hohe 77,23 %. Die liquiden Mittel verringerten sich von 20,28 Mio. EUR Ende 2021 auf nunmehr 14,88 Mio. EUR. Die Netto-Krypto-Eigenbestände reduzierten sich im Geschäftsjahr 2022 aufgrund der Kursverluste auf 70,8 Mio. EUR nach 181,1 Mio. EUR zum 31. Dezember 2021. Als Stichtagskurse wurden für den Bitcoin 15.496,24 EUR, für Etherum 1.114,17 EUR angegeben. Die langfristigen Vermögenswerte, in denen die Krypto-Währungsbestände enthalten sind, betrugen zum Stichtag 76.367.464,61 EUR, die kurzfristigen Vermögenswerte wurden auf 18.605.556,03 EUR fixiert, was unter dem Strich eine Bilanzsumme per 31.12.2022 von 94.973.020,66 EUR ergab.
Deutliche Aufwertung durch gestiegene virtuelle Währungen
Gerade bei den langfristigen Vermögenswerten hat sich die bilanzielle Situation seit Jahresanfang deutlich verbessert. Zwar gab die Gesellschaft in ihren letzten Veröffentlichungen lediglich den Gesamtbestand ihrer Bestände in Euro aus. Resultierend auf die in der Vergangenheit offengelegten Stückzahlen der Eigenbestände mit einer Quote von rund 85 % an Bitcoin sowie 15 % an Etherum, hätte sich der Bilanzposten allein mit einem Wert der Bitcoin-Bestände (rund 105 Mio. EUR) sowie der Ethereum-Bestände (rund 16,2 Mio. EUR) auf 121,2 Mio. EUR ausgebaut. Die Bilanzsumme beliefe sich bei Beibehaltung der restlichen Bilanzposten zum 31.12.2022 somit aktuell auf rund 145 Mio. EUR. Im Vergleich dazu beträgt der Börsenwert der Bitcoin Group SE auf 110,75 Mio. EUR.
Krypto-Plattform geschenkt
Allein die Eigenbestände an Bitcoin und Ethereum der 100%-Tochter Futurum Bank AG übersteigen die aktuelle Marktkapitalisierung bei weitem. Somit erhalten investierte Anleger die wachsende Plattform www.bitcoin.de mit über einer Million handelnden Kunden gratis dazu. Im Vergleich zur Peer Group besitzt die Bitcoin Group zudem mit der Bafin-Regulierung die höchsten Sicherheitsstandards. Zudem will die Holding mit einer Ausschüttung von 0,10 EUR ihre kontinuierliche Dividendenpolitik fortschreiben. Bei einem nachhaltigen Anstieg der Kryptowährungen sowie einer dadurch deutlichen Zunahme der Handelstätigkeit auf der eigenen Plattform, besitzen die Deutschen langfristiges Vervielfachungspotenzial. Dies könnte dazu führen, dass die bislang fortgeeilte Konkurrenz beim nächsten Aufwärtsschub outperformt wird.