Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten. Im historischen Dot.com-Jahr 2000 machte er seine Ausbildung zum CEFA-Analysten in Frankfurt und begleitete seit dieser Zeit über 20 Börsengänge in Deutschland.
Bis 2018 war er in verschiedenen Stationen bei Banken als Vermögensverwalter, Kapitalmarkt- und Makroexperte sowie als fundamentaler Aktien-Analyst tätig. Seine Passion gilt den Energie-, Rohstoff- und Technologiemärkten sowie der taktischen und strategischen Asset Allokation von liquiden Anlageprodukten. Als Fachreferent in Anlageausschusssitzungen von Fonds sowie auf Kundenveranstaltungen kann er heute noch den Hergang des 1987er Crashs darstellen, einer der großen Kaufgelegenheiten der letzten 33 Börsenjahre.
Heute weiß er, dass der Gewinn bei Aktien nicht unbedingt im günstigen Einkauf liegt, sondern vor allem in der Vermeidung von Fehlern und der zeitgerechten Erkenntnis wann Märkte bereit sind, auch mal Luft abzulassen. Denn die Aktienanlage ist neben der grundlegenden Fundamentalanalyse vor allem ein Phänomen der weltweiten Liquiditätsausstattung und diese gilt es regelmäßig zu beobachten.
Kommentare von André Will-Laudien
Kommentar von André Will-Laudien vom 29.09.2022 | 04:44
Aktien-News: VARTA setzt Guidance komplett aus
Nun ist es passiert. Die Varta AG aus Ellwangen muss ihre Jahresziele aussetzen, ja sogar die komplette Guidance wurde einkassiert. Im Klartext heißt dies: Varta steckt in der Kostenklemme und kann die gestiegenen Herstellungskosten nicht schnell genug auf ihre Kunden abwälzen. Das führt zu temporären Verlusten, die sich erst wieder egalisieren, wenn der Weltmarktpreis für Vartas Produkte wieder deutlich über dem Produktionspreis liegt. Konkret meldete Varta, dass sich die Umsatz- und Ergebnisziele sowohl in Q3 als auch für das laufende Jahr nicht mehr erreichen lassen. Die Aktie reagierte mit 50% Kursverlust. Wie geht es weiter?
Zum KommentarKommentar von André Will-Laudien vom 20.09.2022 | 04:44
Tocvan Ventures - Die Gold- und Silberstory aus Mexiko
Die Geschichte der Edelmetallgewinnung in Mexiko geht schon knappe 600 Jahre zurück. Bereits im Mittelalter übte der Glanz von Gold eine hohe Anziehungskraft unter den Ureinwohnern und den späteren Eroberern aus. Letztlich war die Gier nach Gold auch der Auslöser für viele Kriege und den Vormarsch der Spanier und Portugiesen nach Lateinamerika. Heute ist Mexiko einer der großen Bergbaustaaten mit Schwerpunkt auf Gold und Silber. Im Bundesstaat Sonora schickt sich Tocvan Ventures mit zwei sehr interessanten Projekten an, die kommerzielle Produktion zu starten. Die Aussichten sind glänzend, im Windschatten der ganz Großen bald mit vorne dabei zu sein.
Zum KommentarKommentar von André Will-Laudien vom 08.09.2022 | 04:44
Aktien-News: Deutsche Bank im Abwärtsstrudel
Im internationalen Vergleich droht der Finanzplatz Deutschland wieder mal ins Hintertreffen zu geraten. Der deutsche Bankengipfel legt die Schwächen unseres Finanzsystems offen, denn es braucht jetzt probate Mittel. Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Verwerfungen zeigt sich die Verletzlichkeit des Industriestandorts Deutschland in Bezug auf Energiesicherung, Zugang zu Rohstoffen und Zukunftsfähigkeit der Industrie. Der Mittelstand steht vor einer Kostenexplosion in jeglicher Richtung und auch die notwendigen Refinanzierungen könnten in Hinblick auf die ökonomischen Parameter richtig teuer werden. Denn das Insolvenz-Gespenst geht wieder um, mit den staatlichen COVID-Maßnahmen waren es zumindest in den letzten zwei Jahren kaum wahrnehmbar. Der Zusammenbruch von Marken wie Hakle und Görtz ist für die Finanzwelt jedoch alarmierend. Die wie immer geartete Krise nimmt ihren Lauf, wie wird sich die Deutsche Bank durch den Sturm navigieren?
Zum KommentarKommentar von André Will-Laudien vom 24.08.2022 | 04:44
Aktien-News: Saturn Oil + Gas mit Rekord-Umsatz im zweiten Quartal 2022
Den Ölpreisen geht langsam die Luft aus, den Öl-Förderunternehmen ist das egal. In einem ökonomischen Umfeld, in dem es genug Öl auf diesem Planeten gibt, ist es ein Geschenk, wenn die Preise hysteriebedingt durch die Decke gehen und man mit ausreichend Ware aufwarten kann. Die Ölindustrie in den USA und Kanada ist wieder in vollem Gange und die Förderunternehmen pumpen alles, was ihre Ölreserven hergeben können. Bei Ölpreisen, die sich auf dem höchsten Stand seit acht Jahren befinden, sind es gute Zeiten für diejenigen, die jetzt Öl fördern. Saturn Oil & Gas aus Saskatchewan hatte das Glück, seine Produktion von ein paar hundert Barrel pro Tag Anfang 2021 auf jetzt über 11.000 Barrel zu steigern. Hier sind die Zahlen für das 2. Quartal.
Zum KommentarKommentar von André Will-Laudien vom 11.08.2022 | 09:01
Aktien-News: Nel ASA - Der Börsenliebling enttäuscht
Wasserstoff ist eines der ultimativen Klimaschutzthemen und revolutioniert nicht nur die Auto-Branche. Die Technologie erhält immer größere Brisanz, weil nur ein Zusammenwirken aller alternativen und umweltschonenden Verfahren erfolgversprechend erscheint. Anders als die E-Mobilität, erreicht Wasserstoff mit seinen Spezifikationen auch den Luft-, Bahn- und Schiffsverkehr und gerät dadurch stärker in den Fokus der Wissenschaft. Die Gelegenheit für Investoren ist günstig, da die Regierungen weltweit gigantische Klimaschutz-Budgets ausrufen. Gerade hat Joe Biden das größte Klima-Paket der US-Geschichte in Vorlage gebracht. Wasserstoff ist ein wichtiger Teil davon. Auch Europa setzt zum Sprung an, doch wie hat sich Nel ASA in diesem Umfeld bislang geschlagen? Der Aktienkurs konnte sich in 2022 schon mal vom Tief um 40% erholen. Wir blicken kritisch auf die Halbjahres-Bilanz der Norweger.
Zum KommentarKommentar von André Will-Laudien vom 01.08.2022 | 04:44
Aktien-News: VARTA mit sinkenden Umsätzen und neuer Guidance
Es hat schon ein Geschmäckle, wenn schlechte Zahlen am Samstagmorgen zum Frühstück gereicht werden. Um einen sofortigen Sellout zu verhindern, möchte die VARTA AG wohl die Möglichkeit schaffen, genauer über die versandte Gewinnwarnung zu brüten. Mit sinkenden Umsätzen und Gewinnen hatten wir bereits gerechnet und die „wachsenden Unsicherheiten“ sind auch nichts Neues. Trotzdem ist VARTA in einer absoluten Wachstumsbranche unterwegs. Wer heute im internationalen Wettbewerb vorne dabei sein will, muss hart am Wind segeln. VARTA tut sich hier offensichtlich schwer, obwohl der Batteriemarkt boomt. Ein Update zu den Daten aus Ellwangen.
Zum KommentarKommentar von André Will-Laudien vom 20.07.2022 | 04:44
BASF SE – Chemieriese unter Druck
Die Energieversorgung des Standorts Deutschland ist gefährdet. Einer der großen Verbraucher ist der Chemieriese BASF. Er verwendet Gas im gesamten Produktionsprozess als Energie- und Wärmelieferant, Katalysator und unverzichtbaren Bestandteil von Verpackungen und Kosmetikartikeln. Gas ist in über 50.000 Produkten essentiell – wegen des andauernden Russland-Konflikts droht es nun in Mitteleuropa knapp zu werden. Insgesamt könnten fehlende Gaslieferungen aus Russland die Chemieproduktion in Deutschland bis 2024 um ein Fünftel drücken, berechnen Analysten. Einige Branchenwerte notierten bereits unter Buchwert, die Börse taxiert die deutsche Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem globalisierten Markt deutlich nach unten. Gibt es Hoffnung für den gescholtenen DAX-Titel?
Zum KommentarKommentar von André Will-Laudien vom 13.07.2022 | 04:44
Saturn Oil + Gas - Übernahme erfolgreich abgeschlossen
In den vergangenen Wochen haben Sorgen um die Entwicklung der Weltkonjunktur die Ölpreise zum ersten Mal seit Kriegsbeginn in der Ukraine unter Druck gebracht. Die hohe Inflation, gepaart von ersten stärkeren Zinserhöhungen einiger Notenbanken dürften die wirtschaftliche Entwicklung dämpfen und so auch die Nachfrage nach Rohöl sinken lassen. Die Erdölpreise dürften mit Preisen von kürzlich bis zu 135 USD in der Sorte Brent den ersten Anstiegszyklus abgeschlossen haben. Nun tritt eine Nivellierung ein, die sich in der gesamten Gemengelage von Streiks (Norwegen) und Produktionsunterbrechungen (Kasachstan) erst einmal finden muss. Fakt bleibt, dass Öl für eine ganze Weile noch als unverzichtbarer Rohstoff gelten muss, denn es gibt zu wenig Alternativen. Deshalb wird auch in einer beginnenden Rezession und weiterhin unsicheren geopolitischen Rahmenbedingungen ein hoher Ölpreis zu erwarten sein. Im kanadischen Saskatchewan wächst der Ölproduzent Saturn Oil & Gas aus den Kinderschuhen heraus in eine neue Dimension.
Zum KommentarKommentar von André Will-Laudien vom 09.06.2022 | 04:44
Infineon AG – Chips für die nächste Generation
Stockende Lieferketten und Chipmangel: Weil Halbleiter fehlen, werden in den Jahren 2021 und 2022 zwischen 7 und 10 Millionen Autos weniger produziert als geplant, der Autoindustrie entgehen Milliardenumsätze. Wann geht der Spuk zu Ende? Die Autobauer hatten die Sache wohl von Anfang an unterschätzt. Noch vor ein paar Monaten glaubten sie, dass es bald wieder genügend Halbleiter für ihre Fahrzeuge geben würde. Doch sie irrten - der Chipmangel ist zu einem Dauerproblem geworden, der die Branche inzwischen wie ein Tornado erwischt hat. Und dass ausgerechnet in einer Phase, in der die Hersteller massiv auf die E-Mobilität umsteigen wollen, für die aber noch mehr und noch speziellere Halbleiter gebraucht werden. Der deutsche Technologiekonzern Infineon kann sich in der Automotive-Sparte vor Aufträgen kaum retten. Wie sieht es mit der Performance im Industrie-Hightech-Standort Deutschland aus?
Zum KommentarKommentar von André Will-Laudien vom 02.06.2022 | 07:31
Aktien-News: Saturn Oil + Gas - Der nächste Paukenschlag
Täglich schrauben sich die Ölpreise nach oben, nun droht auch noch ein Öl-Embargo seitens der EU gegen den Aggressor Russland. Das verkompliziert die Lage Deutschlands zunehmend, denn zur eh schon schwierigen Gasversorgungslage für den kommenden Winter gesellt sich nun die alternative Beschaffung von Öl an den Weltmärkten. Dies zu Preisen, die jüngst auf ein 14-Jahres-Hoch geklettert sind. Deutschland war bis 2021 zu ca. 40% von russischen Energielieferungen abhängig. Jenseits des Atlantiks geht es in der Ölproduktion allerdings Schlag auf Schlag. Saturn Oil + Gas aus der kanadischen Provinz Saskatchewan zieht ein weiteres Mal eine Mammutübernahme durch, diesmal im Volumen von 260 Mio. CAD. Die Produktion kann durch den Deal um 50% steigen. Der westliche Beschaffungsmarkt dankt bereits. Wir rechnen nach.
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