Researchanalyst
01.12.2021, Autor: André Will-Laudien

Almonty Industries Inc. - und die Drähte glühen — Lückenschluss zu Wolfram? Einblick in einen spannenden Markt.

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  • Kritische Metalle
  • E-Mobilität

Die Knappheit an kritischen Metallen könnte zu einem riesigen Problem der Hightech-Industrien führen. Hauptproduzent für viele Industrie-Metalle ist China, so auch im Fall von Wolfram. Obwohl das Reich der Mitte den Markt für Wolfram beherrscht und zahlreiche Förderstätten in Betrieb hat, stiegen die Importe nach China im Vergleich zum Vorjahr zuletzt um ganze 20%. Das ist einer der besten Frühindikatoren für ein neues Marktszenario, denn schließlich hat China den Markt bisher kontrolliert. Jetzt muss das Land auf dem ohnehin leergefegten internationalen Markt sogar zukaufen. Klarer kann ein Nachfrage-Überhang nicht zutage treten. Almonty Industries kann mittelfristig einen wichtigen Anteil der weltweiten Wolfram-Nachfrage decken.


Lesezeit: 15 Minuten

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Almonty arbeitet intensiv an der Rivitalisierung der Sangdong Mine in Südkorea. Quelle: Almonty Industries Inc.

E-Mobilität und Erneuerbare Energien – Woher kommen die nötigen Metalle?

Forscher ermitteln Versorgungsrisiko

Ob Gallium, Chrom oder Seltene Erden – viele Metalle sind für die moderne Technik unverzichtbar. Wo Nachschub-Engpässe oder Knappheit drohen, haben Forscher in einer umfassenden Analyse die kritische Relevanz von 62 Elementen ermittelt. Wie sich darin zeigt, ist das Versorgungsrisiko vor allem bei den Metallen hoch, die für die hochspezialisierten Aufgaben in Hightech-Geräten benötigt werden. Eisen, Kupfer und Zinn, aber auch nahezu alle anderen Metalle des Periodensystems, machen unsere moderne Zivilisation erst möglich. Denn ohne sie gäbe es die meisten technischen Anwendungen nicht – vom Auto über Computer bis zu Fernsehern oder Handys. Umgekehrt bedeutet dies aber auch: Werden diese Rohstoffe knapp, dann könnte dies fatale Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft haben.

Wie kritisch die künftige Versorgung mit allen 62 Metallen und Übergangsmetallen des Periodensystems ist, haben Thomas Graedel von der Yale University in New Haven und seine Kollegen umfassend ermittelt. Sie analysierten dabei in fünfjähriger Arbeit nicht nur die Vorkommen und Reserven der einzelnen Rohstoffe auf der Welt, sondern auch, ob Engpässe wegen extrem ungleicher Verteilung der Lagerstätten oder anderer sozio-politischer Aspekte drohen, wie groß etwa das Umweltrisiko beim Abbau ist und auch ob das betreffende Element durch ein anderes ersetzt werden könne. Das Ergebnis: Zumindest für Eisen, Zink, Kupfer, Aluminium und einige andere seit langem eingesetzten Metallen, sieht es noch gut aus: „Sie sind relativ häufig und kommen geografisch auch weit verteilt vor“, erklärt Graedel in der Studie.1

Metalle

Hohe Energiekosten, Minenschließungen und die Pandemie drücken auf die Förderleistungen. Die Preise steigen.

Vorkommen und politische Risiken

Anders sieht es dagegen bei einigen Metallen aus, die unter anderem für Elektronik und Dünnfilmsolarzellen benötigt werden: Nachschubmangel droht demnach vor allem bei Indium, Arsen, Thallium, Antimon, Silber und Selen.„Diese Metalle haben kleine, geografisch eng begrenzte Vorkommen und werden zudem meist nur als Beiprodukte anderer Metalle gefördert.“
Ähnlich kritisch sieht dies auch für weitere Seltenerd-Metalle aus. 90 bis 95% dieser Seltenen Erden kommen aus China, daher sehen die Forscher hier enorme Risiken für eine künstlich herbeigeführte Verknappung. Politische Instabilität könnte auch die Versorgung mit Tantal gefährden. Denn ein Großteil dieses Metalls wird in der von Bürgerkrieg geprägten Demokratischen Republik Kongo gefördert.

Eine weitere Gruppe von Metallen könnte nach Einschätzung der Forscher knapp werden, weil die Nachfrage groß ist, es aber keine adäquaten Ersatzmaterialien gibt. Das betrifft auch einige Metalle, die vor allem als Legierungen in Stahl eingesetzt werden. Zu dieser Gruppe gehören Indium, Chrom, Magnesium, Mangan, Rhodium, Yttrium, Wolfram und einige Seltenerd-Metalle.
„Es ist unstrittig, dass die moderne Technologie unserer Welt völlig abhängig ist von der ständigen Verfügbarkeit all dieser Metalle – jetzt und in der Zukunft“, konstatieren die Forscher. „Es wäre daher sehr kurzsichtig, wenn wir eines oder mehrere Metalle so weit ausbeuten würden, dass für zukünftige Technologien nichts mehr übrig wäre.“ So lautete das Fazit der Experten.2

Wolfram – unverzichtbarer Rohstoff

Obwohl Wolfram als seltenes Metall eingestuft wird, ist es in vielen Ländern zu finden. Die International Tungsten Industry Association (ITIA), ein gemeinnütziger Handelsverband, vertritt die Industrie weltweit, wobei die Mitglieder von Bergleuten über Verarbeiter und Verbraucher bis hin zu Händlern reichen. Warum Wolfram für unser Leben unentbehrlich ist, wird aus der Vielfalt der Anwendungen ersichtlich: Angefangen von Mobiltelefonen, Leiterplatten, Zahnarztbohrern und Lichtquellen über Darts und Golfschläger bis hin zu riesigen Bergbaubohrern, Kraftwerken und Kernreaktoren, Autos, Flugzeugen und Zügen - und zum Leben selbst.3

Wolfram ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol W und der Ordnungszahl 74. Es zählt zu den Übergangsmetallen, im Periodensystem steht es in der 6. Nebengruppe (Gruppe 6) oder Chromgruppe. Wolfram ist ein weißglänzendes Schwermetall hoher Dichte, das bereits bei sehr geringen Verunreinigungen spröde wird. Es ist das chemische Element mit dem höchsten Schmelz- und Siedepunkt. Seine bekannteste Verwendung ist daher der Glühwendel in Glühlampen.

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Im Periodensystem ist Wolfram, engl.Tungsten, unter der Ordnungsnummer 74 zu finden. Abbildung: researchanalyst.com

Die größten Lagerstätten findet man in China, Peru, den USA, Korea, Bolivien, Kasachstan, Russland, Österreich, Spanien und Portugal. Auch im Erzgebirge in Deutschland findet man Wolframerze. Die sicheren und wahrscheinlichen Weltvorkommen betragen derzeit 2,9 Mio. Tonnen reines Wolfram. Das bedeutendste bekannte Vorkommen von Wolfram in Europa befindet sich im Felbertal in den Hohen Tauern (Bundesland Salzburg in Österreich). Wolfram gilt als sogenannter Konfliktrohstoff, weil sein Abbau in Entwicklungsländern mit Menschenrechtsverletzungen, Korruption und Geldwäsche in Verbindung gebracht wird. Seit 2021 müssen EU-Importeure deshalb besondere Auflagen entlang der Lieferkette erfüllen. Das spielt Almonty in die Karten, denn Almonty hat sich in allen Teilbetrieben und Standorten einem hohen Nachhaltigkeits-Standard auferlegt und ist bekannt für sein umsichtiges Wirtschaften. 4

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Luftaufnahme der Los Santor Mine in Spanien. Quelle: Almonty Industries Inc.

Unternehmensprofil im Überblick

Wolfram ist für die heutige Hightech-Industrie unverzichtbar: Von der Energie- und Lichttechnik über Raumfahrt bis hin zur Telekommunikations- und Medizintechnik – alle brauchen den seltenen Rohstoff. Almonty Industries liefert ihn.

Das Unternehmen mit Sitz in Kanada ist auf den Abbau, die Verarbeitung und den Versand von Wolframkonzentrat spezialisiert. In den ersten Stunden des Unternehmens konzentrierte man sich auf den Erwerb von notleidenden und eher leistungsschwachen Vermögenwerten im Bereich Wolfram-Bergbau. Diese historischen Zukäufe datieren aus dem Jahr 2011. Derzeit befinden sich noch zwei Minen aus Spanien und Portugal im Portfolio. Daneben investiert Almonty kräftig in die Erschließung neuer Minen. Diese befinden sich im südkoreanischen Sangdong sowie im Nordwesten Spaniens (Valtreixal). Produktionsstart der Sangdong-Mine soll bereits Mitte 2022 sein und bisher liegt das Unternehmen nach eigenen Angaben gut im Zeitplan. Derzeit wird das Straßen- und Flussumleitungsprojekt unter Beachtung strenger Umwelt- und Nachhaltigkeits-Standards umgesetzt.

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Lewis Black, Director, President und CEO von Almonty, verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Wolfram-Bergbauindustrie. Quelle: Almonty Industries Inc.

Almonty-CEO Lewis Black zeigte sich im Rahmen der Investorenkonferenz IIF (International Investment Forum)5 zuversichtlich: „Dieses Projekt wird gemäß unserem ESG-Programm gebaut und ist daher eher als 100-Jahre-Event und nicht nur für die üblichen 30 Jahre konzipiert."

Die Sangdong-Mine dürfte nach Inbetriebnahme im kommenden Jahr die größte Wolframmine außerhalb Chinas sein. Da die weltweite Produktion aktuell zu rund 85% aus China stammt, ist absehbar, dass Almonty in wenigen Jahren für etwa 30% der nicht-chinesischen Wolframproduktion stehen wird. Damit kommt Almonty eine erhebliche strategische Bedeutung zu.

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Ein Teil des Almonty-Teams, hier beim Spatenstich. Quelle: Almonty Industries Inc.

Die frühen Liegenschaften in Europa

Europa ist eher ein industriell geprägter Markt. Wichtige Kunden kommen hier aus den Bereichen Automobilindustrie, Rüstung und der Luft- und Raumfahrt. Obwohl sich das Geschäft in Asien deutlich besser skalieren lässt und aus Sicht der Investoren größere Chancen bietet, bleibt Almonty dem Markt in Europa treu und baut sein Engagement dort eher noch sogar aus, was das Entwicklungs-Projekt in Spanien zeigt. Ein gute Nachricht für die Versorgungs-Stabilität mit wichtigen Rohstoffen in der europäischen Wirtschaftszone.

Die Mine Los Santos wurde im September 2011 von Almonty erworben. Sie liegt etwa 50 km von Salamanca im Westen Spaniens entfernt und ist ein Tagebau, in dem derzeit Wolframkonzentrat produziert wird. Almonty hat sich darauf konzentriert, den Betrieb zu optimieren, die Kosten zu erheblich senken und die Wolfram-Rückgewinnungsrate zu verbessern. Bis heute hat man so eine Erholungsrate von etwa 50% WO3 als Ergebnis anhaltender Tests und Versuche erreicht. Eine wesentliche Verbesserung gegenüber der 35-40%-Rückgewinnungsrate, die in der Anfangsphase der Nachbehandlung erreicht wurde.

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Die frühen Liegenschaften in Europa.​ Quelle: Almonty Industries Inc.

Als Ergänzung hat Almonty in 2015 alle Anteile des Projekts Valtreixal Sn-WO3 im Nordwesten Spaniens erworben. Es liegt ca. 250 km vom Los Santos Wolfram-Projekt entfernt und wurde von dem lokal tätigen Konglomerat SIEMCALSA übernommen – demselben Konzern, der an der historischen Erschließung der Mine Los Santos beteiligt war.

In Portugal besitzt Almonty über seine indirekt im Eigenbesitz befindliche Tochtergesellschaft Beralt Tin and Wolfram (Portugal) SA eine 100-prozentige Beteiligung an der Zinn Wolfram Mine Panasqueira in Covilha. Beralt ist das älteste portugiesische Bergbauunternehmen, die Funderfassung wurde am 15. September 1881 erteilt und die offizielle Bergbaulizenz datiert auf den 24. Mai 1896. Danach wurde das Bergbauunternehmen Sociedade de Minas de Wolfram em Portugal gegründet, um Wolfram direkt aus Panasqueira zu fördern. Die industrielle Nutzung des Rohstoffs wurde zu dieser Zeit erstmals auf der ganzen Welt entwickelt. 1911 wurde die Wolfram Mining and Smelting Company gegründet die alle Rechte an den Konzessionen, einschließlich der Gebäude, der Ausstattung und 125 Hektar Land erwarb. Der Erste Weltkrieg führte ab 1914 zu einer Periode von beschleunigter Expansion und Wachstum des Bergbaubetriebs. Die Produktionsrate wurde erhöht, die Anlage vergrößert und ein Blechofen installiert. Die Zahl der Arbeiter in der Mine stieg auf 800. Darüber hinaus erlaubte das Unternehmen Einzelpersonen, kleine Oberflächenader-Expositionen im Konzessionsbereich zu bearbeiten, eine Tätigkeit, an der sich etwa 1.000 Personen beteiligten. Sie verkauften ihre kleinen Fundstücke an die Mine und erzielten dadurch minimale Zusatzeinkommen.

Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges bis 1928 war die Bergbautätigkeit stark vom Preis für Wolfram abhängig. Während dieser Zeit der Unsicherheit im Wolframpreis, wurde die Suche und die Wiederherstellung von Zinn intensiviert. Der Wolframpreis erholte sich 1934 und blieb bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs hoch. Dies waren die Jahre der Spitzenproduktion in der Mine. Der Wolframpreis fiel nach Kriegsende wieder stark und stieg erst 1950 aufgrund des Korea-Konflikts wieder an. Seit 1974 hat das Unternehmen die Mechanisierung des Untertagebetriebs beschleunigt, um die Arbeitskosten weiter zu senken. Aufgrund der Historie sind in der Mine in Portugal heute Bergleute tätig, deren Väter und Großväter bereits dort gearbeitet haben, denn die Mine ist seit 126 Jahren in Betrieb. Nach jahrelangem Bergbau im niedrigen Margenbereich, sieht es jetzt danach aus, als könnte Wolfram auch innerhalb der EU zu einem kritischen Metall erklärt werden. Damit werden die heimischen Quellen unter strategischen Schutz gestellt und stehen für industrielle Einsatzzwecke bereit. Heute sind die beiden Almonty-Projekte in Portugal und in Spanien bestens aufgestellt.

Minenarbeiter

Werden solche Projekte aus Gründen des kurzfristigen Profits stillgelegt, können sie nicht ohne weiteres reaktiviert werden, da schlicht Fachkräfte fehlen.

Das Giga-Projekt in Südkorea

Richtig spannend wird es aber in Asien. Almonty besitzt über seine 100-Prozent-Tochtergesellschaft Woulfe Mining Corp. eine 100-Prozent-Beteiligung am Projekt Almonty Korea Tungsten (AKT) in Südkorea. Die Lagerstätte beherbergt eine der größten Wolframressourcen und war der führende globale Wolfram-Produzent für mehr als 40 Jahre. Sie hat das Potenzial, 50% der weltweiten Wolfram-Versorgung (ex-China-Produktion) zu produzieren. Das koreanische Betriebsumfeld ist sehr wettbewerbsfähig, mit relativ niedrigen Material- und Arbeitskosten, niedrigen Steuern und lizenzfrei, was bedeutet, dass die prognostizierten Kapitalkosten deutlich niedriger wären als die der meisten vergleichbaren westlichen Projekte.

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Das Projekt Almonty Korea Tungsten. Quelle: Almonty Industries Inc.

Die AKT-Liegenschaft befindet sich 187 km südöstlich von Seoul, etwa drei Stunden Fahrt über gut ausgebaute Schnellstraßen und lokale Autobahnen. Die nächste Siedlung ist das Dorf Sangdong, das sich 0,5 km von der Fundstelle befindet. Der Minen-Zugang ist gut ausgebaut, eine asphaltierte Straße verläuft innerhalb von mehreren hundert Metern vom alten Mühlengelände und Forststraßen durchqueren das Grundstück. Das Anwesen besteht aus insgesamt 12 Bergbaurechten mit einer Gesamtfläche von 3.173 Hektar. Das Haupt-Wolfram-Mineral ist Scheelit (Calcium-Wolframat, CaWO4), was mehr als 95% des begehrten Wolfram enthält, mit kleinerem Anteil an Wolframit. Ein gute Mischung für die industrielle Förderung des Metalls.

Eine interessante Beimischung: Molybdän

Ein weiterer Bestandteil des Gesteins erhält unter Machbarkeitsanalysen eine gewichtige Bedeutung. Denn innerhalb der Sangdong-Liegenschaft findet man Molybdänit als Beimischung der Wolframmineralisierung. Es tritt häufig unter der Skarn Mineralisierung in der Nähe des darunter liegenden Granits und vor allem im Jangsan Quarzit auf. Das Almonty Korea Moly (AKM) Projekt befindet sich auf dem Almonty Korea Tungsten Grundstück und ist eine große Molybdän-Quarz-Venenlagerlagerstätte, die von KTMC in den Jahren 1980-87 im Sangdong-Gebiet identifiziert wurde. Die „Deep Moly“-Lagerstätte hat einen ähnlichen Ursprung, ist aber vollständig von der Wolframmine von Sangdong getrennt, physisch und geologisch. Sie befindet sich in einer Quarziteinheit unterhalb der WO3-Mine Sangdong, zwischen Schiefer und dem tieferen Granit, mit einer vertikalen Dicke von bis zu ca. 400m unterhalb des Skarns.

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Die Quarzverzehrung mit Molybdän-Einlagerungen. Quelle: Almonty Industries Inc

Ab 2022 sind weitere Explorationsarbeiten geplant, um eine genauere Definition der signifikanten Menge an Tonnage und höheren Durchschnittswerten dieses mineralisierten Quarzites zu erhalten. Die von KTMC durchgeführten 22 vertikalen Bohrungen in einer Länge von 12.390m haben eine vorläufige Ressourcenschätzung von 16,3 Millionen Tonnen mit hochgradigem Molybdän (0,40% MoS2) und 120 Mio. Tonnen mit einer niedrigeren Einstufung (0,13% MoS2) geliefert. Die Deep Moly Zone ist von Nordosten bis Nordwesten geöffnet, das Potenzial dieser Einlage ist möglicherweise eine der größten Molybdän-Lagerstätten in Südostasien. Der Wolfram- und Molybdän-Abbau lässt sich mit ähnlichen Infrastrukturen und Gerätschaften bewerkstelligen, somit sind die einige Synergien innerhalb der Mine nutzbar. 6

Highlights

  1. Wichtige strategische Wolfram-Liegenschaften außerhalb von China
  2. Geographische Nähe zu Europa befähigt zur direkten Belieferung
  3. Gute Finanzierungsfortschritte sichern den Milestone-Plan in Südkorea
  4. Erstklassiges Management mit gutem Track Record
  5. Niedrige Unternehmensbewertung anhand erwarteter Cashflows (DCF)
  6. Potenzieller Übernahmekandidat

Indikatoren für Markt und Unternehmen

Gut aufgestellt für die Weltmärkte

Das Thema „Strategische Rohstoffe“ spielt Almonty Industries voll in die Karten. Denn der politische Druck um das Thema Dekarbonisierung lässt die globale Nachfrage nach Nickel, Lithium und seltene Erdmetalle regelrecht explodieren. Bereits seit 2019 war bei den meisten Metallen aufgrund von Minenschließungen ein Nachfrageüberhang zu erkennen. Dabei ist die Energiewende noch am Anfang ihres langfristigen Zyklus, denn die deutsche Industrie hat die Elektrifizierung erst 2020 so richtig auf den Plan geholt. Die Pariser Klimabeschlüsse werden gerade in Europa sehr ernst genommen. Dann kommen erschwerend auch unter Joe Biden die fortwährenden Handelsauseinandersetzungen mit China immer wieder zum Vorschein. Peking beabsichtigt wohl, strenge Exportkontrollen für 17 Industriemetalle inklusive der Seltenen Erden einzurichten. Die globale Abhängigkeit von China setzt die Rohstoffstrategen in den westlichen Industrienationen unter Druck und führt zu anhaltenden Preisaufschlägen.

Die Knappheit setzt sich fort

Beim strategischen Metall Wolfram, das aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften in vielen zukunftsgerichteten Technologien unersetzlich ist, besteht das gleiche Problem. Und die Abhängigkeiten betreffen nicht nur die Chip-Industrie - nein, so ziemlich alle Hightech-Branchen haben mit diesem Unsicherheitsfaktor zu leben.

Die Zeit ist reif

Mit der vollendeten Finanzierung und dem fertigen Projektplan sollte der Minenstart Mitte 2022 erfolgen.

Almonty hat sich in den letzten Jahren fast unbemerkt nach vorne gearbeitet und wird nun in den nächsten Jahren zum Produzenten. Hinzu kommt die geographische Lage, zum einen in Europa, zum anderen in Südkorea, einem der fortschrittlichsten asiatischen Staaten mit den Batterie-Produzenten Samsung oder Toshiba. Damit kommt Almonty eine hohe strategische Bedeutung zu und macht es auch für die großen Rohstoffkonzerne interessant. Sie schwimmen durch die hohen Cashflows in Geld und suchen nach strategischen Erweiterungen ihres Portefeuilles.

Wolfram - Kobaltersatz für moderne Batterietechnologien?

Ein besonderer Fokus sei abschließend auf die Einsatzmöglichkeiten von Wolfram gerichtet. Weltweit forschen die Entwicklungsabteilungen zur E-Mobilität an der "Superbatterie". Wichtig wäre dabei eine dramtische Verkürzung der Ladezeiten und eine bessere Energieausbeute, die sich aus dem Zusammenspiel der Batteriemetalle ergibt. Der Einsatz von Wolfram hat hierzu schon einige Ansätze geliefert, insbesondere wenn es um Materialstabilität und Hitzebeständigkeit geht. Es soll wohl auch schon positive Ergebnisse zur Ladezeit geben. Der langfristige Ersatz des giftigen und politisch umstrittenen Kobalt ist Grund allein, die Alternativen-Forschung an dieser Stelle angestrengt fortzusetzen. Wir dürften hier noch Überraschungen erleben, was die zukünftige Entwicklung in Sachen Wolfram alles auf den Plan bringt.

Gut finanziert in die finale Runde

Für die letzten Startvorbereitungen der Mine in Korea wurde bereits Eigenkapital eingeworben. Die deutsche KfW-Bank stellt die nötige Fremdfinanzierung für die Erschließung bereit. Zudem konnte mit der österreichischen Plansee-Gruppe sowohl ein neuer Großaktionär, als auch ein Abnehmer für das in Sangdong geförderte Wolfram gewonnen werden. Der Abnahmevertrag hat eine Laufzeit von 15 Jahren und garantiert Almonty einen attraktiven Mindestpreis für ein Umsatzvolumen von mindestens 750 Mio. CAD. Daher erscheinen die Kanadier mit einem aktuellen Börsenwert von rund 193 Mio. CAD alles andere als überbewertet zu sein.

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Die Aktie von Almonty im Drei-Jahres-Vergleich zum S&P Canada BMI-Materials-Index. Quelle: S&P CapitalIQ Pro, Stand: 29.11.2021

Der dreijährige Kursverlauf der Almonty-Aktie im Vergleich zum S&P Canada BMI-Materials Index zeigt einen Gleichlauf seit Beginn 2019. Allerdings kann aufgrund der hohen Projektqualität und der berichteten Fortschritte eine Überperformance von ca. 40% im Jahresverlauf 2021 festgestellt werden. Dies dürfte sich angesichts der aktuellen Aussichten in den nächsten Monaten noch verstärken. Entsprechend schnell könnte eine Neubewertung des Titels einsetzen.

Die herausragende Qualität und Größe des Sangdong-Projekts machen die Gesellschaft mittelfristig zu einem heißen Übernahmekandidaten. Das große Bild der schier endlosen Materialknappheit und angespannten Lieferketten indiziert ein interessantes Investment-Szenario.

Quellen / Hinweise:
  1. Studie "Criticality of metals and metalloids" pnas.org/content/112/14/4257
  2. ISE Institut für Seltene Erden und Metalle AG
  3. ITIA International Tungsten Industry Association
  4. Wikipediaseite zu Wolfram
  5. IIF, Aufzeichnung Präsentation youtube.com/watch
  6. Angaben vom Unternehmen Website von Almonty Industries Inc.

Interessenskonflikt

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Quelle: Almonty Industries

Keyfacts
ISIN: CA0203981034
WKN/Symbol A1JSSD / AII (TSX)
Letzter Kurs 0,93 CAD / 29.11.2021
Aktienanzahl 208.704.554
Marktkapitalisierung 192 Mio. CAD
Branche Exploration & Produktion von Wolfram und Molybdän
Geographischer Fokus Asien & Europa
Flagschiff-Projekt Sangdong (Südkorea)
Highlights Wolfram Förderung aus Südkorea; Molybdän-Phantasie
Katalysatoren/Trigger KfW-Finanzierung und erfolgreiche Kapitalerhöhung; Minenstart Mitte 2022
Gründungsjahr 2011
Homepage www.almonty.com
CEO Lewis Black
Quelle: Unternehmensangaben, S&P CapitalIQ Pro, Stand: 29.11.2021
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Autor
Autor
André Will-Laudien

Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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