Weiteres Accum™-Patent unterstreicht Vielseitigkeit der Technologie
Das kanadische Biotech-Unternehmen Defence Therapeutics treibt sein Engagement rund um mRNA-Impfstoffe in Kombination mit dem patentierten Wirkstoffverstärker Accum™ weiter voran. Zuletzt meldete das Unternehmen die Erteilung eines US-Patents über die Verwendung von Accum™ als sogenannter Drop-In-Verstärker zur Steigerung der Immunogenität und Leistungsfähigkeit nahezu aller zellbasierten oder Protein-Impfstoffe. „Die Erteilung des Patents ebnet uns den Weg, neue, sichere und effektive Impfungen und Wirkstoffe in den Bereichen Krebs und Infektionskrankheiten zu entwickeln", kommentiert Sébastien Plouffe, CEO von Defence Therapeutics und verweist auf die große Flexibilität des Wirkstoff-Verstärkers Accum™.

Aktuell arbeitet das Unternehmen daran, gemeinsam mit einem europäischen Partner eigens entwickelte mRNA-Impfstoffe gegen Krebs mit seiner Accum™-Technologie zu kombinieren und in einer Studie gegen den Impfstoff ohne Accum™ antreten zu lassen. Diese Untersuchung soll zeigen, dass Accum™ geeignet ist, die Wirksamkeit von Vakzinen und anderen Stoffen zu verbessern. Parallel sind in den kommenden Wochen und Monaten Phase-1-Studien rund um Hautkrebs, Lymphdrüsenkrebs, Brustkrebs und Dickdarmkrebs geplant. Zusätzlich steht eine Phase-1-Studie rund um AccuTOX™, eine hochdosierte Variante von Accum™, an, die als Chemotherapeutikum bei Lungenkrebs eingesetzt werden soll. Haben sämtliche Untersuchungen Erfolg, würde dank des flexiblen Plattform-Ansatzes von Defence Therapeutics großes Potenzial entstehen. Zählt man das Marktpotenzial rund um mRNA-Therapeutika, Lungenkrebs und die ebenfalls von Defence Therapeutics adressierte Impfung gegen das HP-Virus, das unter anderem Gebärmutterhalskrebs auslösen kann, zusammen, entsteht nach Einschätzung mehrerer renommierter Marktforschungsgesellschaften bis 2030 ein Marktpotenzial von mehr als 100 Mrd. USD. Weitere Details rund um die verschiedenen Projekte des Unternehmens mitsamt dem von unabhängigen Experten errechneten Marktpotenzial, finden sich im vor einer Woche erschienenen Report.
Großes Kurspotenzial schlummert in pharmakologischen Details – Aktie wachgeküsst
Doch wie geht es konkret in den nächsten Wochen weiter für die Projekte von Defence Therapeutics? Als kurzfristig avisierte Ziele nennt das Unternehmen die Herstellung des ARM-Impfstoffs und den Erhalt der Genehmigung der Behörden in Kanada, um eine Phase-1-Studie beginnen zu können, den Antrag, für eine entsprechende Studie auch rund um AccuTOX™, sowie den Start der bereits skizzierten Vergleichsstudie zwischen einem Accum-mRNA-Impfstoff und dem nackten mRNA-Impfstoff. Alle drei Projekte zahlen auf das Ziel, eine umfassende Produktpipeline gegen Krebs in klinischen Studien an Menschen testen zu können, ein. Nahezu jede Unternehmensmeldung, die in den kommenden Wochen von Defence Therapeutics erscheint, dürfte von Marktbegleitern und Investoren mit Argusaugen verfolgt werden.

Dass inmitten pharmakologischer Details großes Potenzial für Investoren schlummert, zeigt schon der Umstand, dass eine Entdeckung, die Defence im August 2022 vermeldet hat, erst jetzt nach und nach vom Markt realisiert wird. Damals meldete Defence, dass seine Impfstoffvariante A1 mesenchymale Stromazellen in potente antigenpräsentierende Zellen verwandelt. Die so entstehenden Zellen eignen sich im Rahmen einer Krebs-Impfung. Konkret soll der Impfstoff A1 noch im ersten Halbjahr 2023 in eine Phase-1-Studie rund um Hautkrebs überführt werden. Es hat den Anschein, als hätte erst die Melange aus vielversprechenden Projekten auf Unternehmensebene, der nahenden Phase-1-Studien und des grassierenden Übernahmefiebers im Biotech-Sektor die Aktie von Defence Therapeutics wachgeküsst.
Impfstoffe als Umsatzbringer – WHO: Krebserkrankungen verdoppeln sich bis 2040
könnten 2040 laut WHO jedes Jahr an Krebs erkranken.
Trotz der während der vergangenen Handelstage erzielten Kursgewinne, bleibt die Aktie von Defence Therapeutics interessant. Noch immer ist das Unternehmen lediglich mit rund 100 Mio. EUR bewertet – angesichts von Bewertungen, die das Unternehmen vor zwei Jahren bereits innehatte und der Perspektive des Produktportfolios, könnten Investoren deutlich höheres Potenzial sehen. Zum Vergleich: Pfizer rechnet inzwischen allein mit seinem Covid-19-Impfstoff Comirnaty mit Jahresumsätzen von rund 34 Mrd. USD. Zwar ist diese Zahl noch immer der „Sonderkonjunktur" im Zuge der Pandemie geschuldet, doch gelten Impfstoffe in der Branche als Umsatzbringer. Die Marktforscher von GlobalData erwarten, dass Grippeimpfstoffe bis 2028 Umsätze von 6,5 Mrd. USD jährlich generieren. Zwar gelten die überwiegend von Defence Therapeutics entwickelten Vakzine als therapeutische Impfstoffe, die bei akuten Krebserkrankungen verabreicht werden sollen, doch ist auch hier eine steigende Nachfrage zu erwarten.
Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt, könnte sich die Zahl der Krebserkrankungen bis 2040 verdoppeln. Allein innerhalb eines Jahres könnten dann zwischen 29 und 37 Mio. Menschen weltweit an Krebs erkranken. Ursachen liegen laut WHO neben der längeren Lebenserwartung auch am zunehmend ungesunden Lebensstil. Defence Therapeutics ist mit seinen Impfstoff-Projekten rund um Hautkrebs, Lymphdrüsenkrebs, Brustkrebs und Dickdarmkrebs sowie der flexiblen Plattform rund um den Wirkstoffverstärker Accum™ perfekt dafür aufgestellt. Hinzu kommt der proteinbasierte Impfstoffkandidat gegen das HP-Virus sowie der mögliche Einsatz von AccuTOX™ als effektives Chemotherapeutikum. Vom Markt kaum berücksichtigt wird auch der Umstand, dass der flexible Wirkstoffverstärker Accum™ an andere Biotechs lizenziert werden könnte, um zusätzliche Einkommensströme für das Unternehmen zu erschließen.

Wenn Comeback-Potenzial auf Momentum trifft
Diese vielschichtige Perspektive des Unternehmens hat sich inzwischen auch am Kapitalmarkt herumgesprochen. In einer Zeit, in der Unternehmen wie BioNTech und Moderna zukaufen und flexible Verfahren rund um mRNA gefragt sind wie nie, entwickelte die Aktie von Defence Therapeutics eine starke Dynamik. Nach einem dynamischen Anstieg um rund 50% binnen weniger Tage setzte bei Defence eine Konsolidierung ein, bei der jeder kleine Rückschlag von Investoren zum Einstieg genutzt wurde. Diese relative Stärke ist ein gutes Zeichen für die weitere Entwicklung der Aktie. Hinzu kommt der historische Vergleich: Über weite Strecken des Jahres 2021 notierte Defence Therapeutics in einem operativ deutlich früheren Stadium zwischen 5,80 und 8 CAD – die Bewertungen aus dem Bärenmarkt des Jahres 2022 sollten angesichts der Perspektive des Unternehmens nicht als Referenz dienen.
Auch charttechnisch zeigt Defence Therapeutics ein vielversprechendes Bild. Der im Herbst etablierte moderate Aufwärtstrend wurde nach oben verlassen. Auch zwei Break-Away-Gaps deuten darauf hin, dass der Markt die Aktie komplett neu bewertet. Die Indikatoren Momentum und MACD signalisieren Dynamik und Trendstärke. Auch die überdurchschnittlichen Handelsumsätze passen ins positive Chartbild. Gelingt der Aktie der Sprung über die Marke von 4,50 CAD, ist aus charttechnischer Sicht der Weg bis zur Marke von 5,80 CAD frei. Angesichts von Dynamik und Trendstärke sind selbst darüber liegende Chartmarken nicht unrealistisch. Auf dem Weg dahin dürfte die Wahrscheinlichkeit von Kurskorrekturen jedoch zunehmen. Im Bereich von 3,32 CAD erscheint die Aktie solide unterstützt – ein Rückfall in den Abwärtstrend bleibt angesichts des aktuell bullischen Gesamtbildes unrealistisch.

Zwischenfazit: Das Momentum entscheidet
Mit gleich mehreren bevorstehenden Phase-1-Studien rund um Impfstoffe gegen Krebs sowie der flexiblen Wirkstoff-Plattform Accum™, trifft Defence Therapeutics einen Nerv – bei großen Pharma-Unternehmen und Anlegern zugleich. Marktforscher schätzen das Potenzial sämtlicher Aktivitäten von Defence Therapeutics bis 2030 auf mehr als 100 Mrd. USD. Insbesondere bei therapeutischen Impfstoffen gegen Krebs entsteht enormes Potenzial – Krebs zuverlässig zu heilen, ist seit Jahrhunderten ein Menschheitstraum. Auch für Anleger kann die Aktie von Defence Therapeutics eine große Chance sein. Der bevorstehende Newsflow rund um die verschiedenen synergistischen Aktivitäten des Unternehmens in den Bereichen mRNA-Impfstoffe, Accum™ sowie AccuTOX™, dürfte auch weiter Aufmerksamkeit auf die Aktie lenken.
Zwar sollten Anleger nach Kursgewinnen immer mit erhöhter Volatilität rechnen, doch hat die Aktie zuletzt große relative Stärke gezeigt. Jede weitere Unternehmensmeldung hat zudem das Potenzial, für große Unternehmen den Ausschlag zu geben, ein Übernahmeangebot für Defence Therapeutics zu prüfen. Diese Gemengelage sollte den Kurs von Defence Therapeutics weiter stützen und potenziell sogar beflügeln – selbst alte Höchstkurse liegen angesichts des Momentums der Aktie im Bereich des Möglichen. Der Wert bleibt aber dennoch ein äußerst spekulatives Investment, das erfahrenen Investoren vorbehalten sein sollte. Diese dürften mit Defence Therapeutics allerdings noch eine Menge Spaß haben. Aktien mit einem derartigen Momentum und operativer Perspektive sind am Markt aktuell rar gesät. Alle Augen richten sich in diesen Tagen auf Defence Therapeutics.
Das Update erfolgt auf den initialen Report 12/2021