
Die GreenTech-Welle rollt
Während sich die politischen Lager in ihrer Erfüllung von Klimaabkommen gegenseitig versuchen den Rang abzulaufen, ist den Marktteilnehmern heute klar. Der Wettlauf wird über den Zugang zu kritischen und strategischen Metallen gewonnen. In einem immer labileren wirtschaftlichen Umfeld sehen Experten jedoch große Versorgungsrisiken für wichtige Elemente. Wolfram ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol W und der Ordnungszahl 74. Es ist ein weißglänzendes Schwermetall mit hoher Dichte, das bereits bei sehr geringen Verunreinigungen spröde wird. Was es in der Industrie unverzichtbar macht: Es ist das chemische Element mit dem höchsten Schmelz- und Siedepunkt. Die größten Lagerstätten findet man in China, Peru, den USA, Korea, Bolivien, Kasachstan, Russland, Österreich und Portugal.
Ob im Halbleitergeschäft, der Luft- und Raumfahrt, bei Automobilen oder Smartphones. Überall ist Wolfram in kleinen Mengen verbaut. Ohne das Metall läuft nichts.
Ob E-Mobilität oder alternative Energieversorgung, das seltene Metall Wolfram ist von der Partie. Neuerdings gilt Wolfram auch als Batteriewerkstoff, denn das Metall ist dazu geeignet, das umstrittene Kobalt zu ersetzen. Asiatische Hersteller wie BYD versprechen sich durch Erhöhung des Wolfram-Anteils in den begehrten Antriebs-Batterien überdies mehr Ladeleistung, Ausdauer und Sicherheit. Schreitet die Entwicklung fort, könnte die Wolfram-Nachfrage durch die Decke gehen. Aktuell gibt es auf dem Weltmarkt aber zu wenig verfügbares Material. Marktkenner, wie CEO Lewis Black betonen, dass die Industrie jetzt mit den Metallen arbeiten müsse, die auf dem Markt sind. „Es gibt aktuell keine andere Option", so der Unternehmenslenker in einem Interview mit Cheddar News. Zugleich stellt Black klar, wie riskant es sei, keine weiteren Optionen zu haben, „gerade wenn man es mit Jurisdiktionen zu tun hat, die das Eine erklären und völlig anders handeln", so Black. Damit wird klar: Almonty Industries ist einer der kommenden Key-Produzenten für das strategisch wichtige Metall Wolfram.
Produktion in Europa und demnächst in Südkorea
Almonty fördert bereits ca. 78.000 metrische Tonnen Wolframtrioxid aus der Panasqueira-Mine in Portugal. Daraus generiert man bereits mehr als 20 Mio. CAD Bruttoeinnahmen pro Jahr. Das größte Asset besitzt Almonty jedoch über seine Tochtergesellschaft Woulfe Mining Corp. am Projekt Almonty Korea Tungsten (AKT) in Südkorea. Die Lagerstätte beherbergt eine der größten Wolframressourcen und war der führende globale Wolfram-Produzent für mehr als 40 Jahre.
„Almonty Industries ist speziell auf das strategische Metall Wolfram spezialisiert." | Lewis Black, CEO
Sie hat mit vermuteten Reserven von 8,5 Millionen Tonnen mit bis zu 0,49% Wolframoxid das Potenzial, 50% der weltweiten Wolfram-Versorgung (ex-China) zu produzieren. Insgesamt können hier etwa 264.000 Tonnen Wolframtrioxid gewonnen werden. Im ersten vollen Betriebsjahr 2024 werden etwa 450.000 Tonnen Erz verarbeitet. Das koreanische Betriebsumfeld ist sehr wettbewerbsfähig, die prognostizierten Produktions- und Kapitalkosten liegen deutlich niedriger als die der meisten vergleichbaren westlichen Projekte. Mit einer geplanten Minenlaufzeit von 90 Jahren sollen mindestens 30% des nicht-chinesischen Weltmarktanteils beliefert werden.In 2022 konnte mit der österreichischen Plansee-Gruppe sowohl ein neuer Großaktionär als auch ein industrieller Abnehmer für das in Sangdong geförderte Wolfram gewonnen werden.

Der Minenausbau in Südkorea wird anteilig durch einen Kredit von der KfW-IPEX-Bank gewährt und beläuft sich auf insgesamt 75,1 Millionen USD. Die Auszahlung erfolgt nach Projektfortschritt, die Errichtung der Mine wird voraussichtlich bis Mitte 2023 abgeschlossen sein, dann beginnt die Produktion.
Update beim 6. International Investment Forum (IIF)
CEO und Gründer Lewis Black wird beim 6.International Investment Forum am 15. Februar 2023 um 16 Uhr (CET) ein Update zum Minenaufbau geben. Seinen Schätzungen nach dürfte die Sangdong-Mine nach Inbetriebnahme im kommenden Jahr die größte Wolfram-Mine außerhalb Chinas sein.

Entstehen wird auch eine vertikal integrierte nachgelagerte Nano-Wolframoxid-Verarbeitungsanlage, um die südkoreanische Batterieanoden-Industrie zu versorgen. Wie groß der Hunger nach dem seltenen Rohstoff ist, zeigt der langfristige Abnahmevertrag mit der Plansee-Gruppe. Dieser hat eine Laufzeit von 15 Jahren und garantiert Almonty einen Cashflow in Höhe von 590 Mio. USD. Die aktuellen Preise für Wolfram haben sich auf Sicht von 12 Monaten um rund 50% erhöht, damit rechnet sich das Projekt noch besser.

Der Baufortschritt ist aktuell sogar etwas über Plan, somit wird aus heutiger Sicht bereits mit einer Inbetriebnahme im dritten Quartal 2023 gerechnet. Der Industriestaat Korea bezieht derzeit 94% seines benötigten Wolframs aus China, diese Zahl dürfte ab 2024 Geschichte sein.
Fazit: Kurz vor dem Ramp Up
Almonty Industries ist einer der Kern-Produzenten von Wolfram außerhalb Chinas mit dem Ziel die Abhängigkeit der westlichen Welt von China deutlich zu reduzieren. Neben der Wolfram-Mine in Sangdong sitzt das Unternehmen auch auf einer beträchtlichen Ressource von Molybdän. Hinzu kommt die geographische Lage zum einen in Europa, zum anderen in Südkorea, einem der fortschrittlichsten asiatischen Staaten mit den Batterie-Produzenten Samsung oder Toshiba. Damit kommt Almonty eine hohe strategische Bedeutung zu und macht das Unternehmen zum heißen Übernahmekandidaten.
Almonty hat nun alle Schritte eingeleitet, die den Erfolg dieses wichtigen Projekts ausmachen. Der Minen-Aufbau ist voll finanziert und schreitet planmäßig fort. Mit den bereits bestehenden Minen steigt Almonty mittelfristig in eine neue Größenklasse auf. Almonty konnte in einer Privatplatzierung jüngst 2,5 Mio. Bezugsrechte auf Aktien zu einem Kurs von 1,25 AUD ausgeben. Damit generierte das Unternehmen 2,0 Mio. AUD, die nach Abzug der Platzierungskosten für Betriebszwecke verfügbar sind. Wenn die Mine in Produktion geht, ergibt sich ausgehend von einem Verarbeitungsszenario von 1,2 Mio. Tonnen pro Jahr und einem geschätzten Preis von 300 U$/MTU für Ammonium-Parawolframat (APT) ein jährliches EBITDA von etwa 72 Mio. USD. Angrenzend an die Sangdong-Mine besitzt Almonty auch noch die Molybdänlagerstätte, sie ist aktuell nicht Teil der Gewinnkalulation der nächsten Jahre.
Damit verändert sich die Wahrnehmung internationaler Rohstoff-Investoren für Almonty vom Explorer zum Produzenten. Wenn der Markt erkennt, dass nun endlich neue Wolfram-Kapazitäten außerhalb Chinas verfügbar sind, könnte es auch zu einem Bieterwettbewerb um Almonty kommen. Dank der Rückendeckung weiterer großer Unternehmen, die nach einer zuverlässigen Quelle für das Metall suchen, ist Almonty Industries im Markt für strategische Metalle bestens aufgestellt.

Der 1-Jahres-Kursverlauf der Almonty Industries - Aktie im Vergleich zu den Seltenen Erden-Unternehmen Lynas (Australien) und Defense Metals (Kanada) zeigt zum einen den deutlichen Vorlauf dieser Werte. Gleichwohl zeigt sich eine merkliche Aufholbewegung in den letzten Wochen. Die Analysten von First Berlin haben die mittelfristigen Aussichten fundamental bewertet und votieren mit „Buy“ und einem Kursziel von 1,70 CAD. Eine Bestätigung dieser Bewertung zeigt sich auch in der Einschätzung der Experten von Sphene Capital. Hier lautet das Votum "Kaufen" mit Kursziel 1,66 CAD. Aktuell notiert die Aktie bei niedrigen 0,83 CAD, damit beträgt die Marktkapitalisierung knapp 180 Mio. CAD.
Das Update erfolgt auf unseren initialen Report 12/2021.