
E-Mobilität und Erneuerbare Energien – Woher kommen die nötigen Metalle?
In einem immer labileren wirtschaftlichen Umfeld sehen Experten große Versorgungsrisiken für wichtige Elemente. Ob Gallium, Chrom oder Seltene Erden – viele Metalle sind für die moderne Technik unverzichtbar. Wo Nachschub-Engpässe oder Knappheit drohen, haben nun Forscher in der bisher umfassendsten Analyse der Kritikalität von 62 Elementen ermittelt. Wie sich darin zeigt, ist das Versorgungsrisiko vor allem bei den Metallen hoch, die für die hochspezialisierten Aufgaben in Hightech-Geräten benötigt werden. Eisen, Kupfer und Zinn, aber auch nahezu alle anderen Metalle des Periodensystems, machen unsere moderne Zivilisation erst möglich. Denn ohne sie gäbe es die meisten technischen Anwendungen nicht – vom Auto über Computer bis zu Fernsehern oder Handys. Umgekehrt bedeutet dies aber auch: Werden diese Rohstoffe knapp, dann könnte dies fatal Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft haben.1
Wolfram – Ein unverzichtbarer Rohstoff
Wolfram ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol W und der Ordnungszahl 74. Es zählt zu den Übergangsmetallen, im Periodensystem steht es in der 6. Nebengruppe (Gruppe 6) oder Chromgruppe. Wolfram ist ein weißglänzendes Schwermetall hoher Dichte, das bereits bei sehr geringen Verunreinigungen spröde wird. Es ist das chemische Element mit dem höchsten Schmelz- und Siedepunkt.Seine bekannteste Verwendung ist daher die Glühwendel in Glühlampen.Die größten Lagerstätten findet man in China, Peru, den USA, Korea, Bolivien, Kasachstan, Russland, Österreich und Portugal. Auch im Erzgebirge findet man Wolframerze. Die sicheren und wahrscheinlichen Weltvorkommen betragen derzeit 2,9 Mio. Tonnen reines Wolfram. Das bedeutendste bekannte Vorkommen von Wolfram in Europa befindet sich im Felbertal in den Hohen Tauern (Bundesland Salzburg in Österreich).
Ob im Halbleitergeschäft, der Luft- und Raumfahrt, bei Automobilen oder Smartphones. Überall ist Wolfram in kleinen Mengen verbaut. Ohne das Metall läuft nichts.
Warum Wolfram für unser Leben unentbehrlich ist, wird aus der Vielfalt der Anwendungen ersichtlich: Angefangen von Mobiltelefonen, Leiterplatten, Zahnarztbohrern und Lichtquellen über Darts und Golfschläger bis hin zu riesigen Bergbaubohrern, Kraftwerken und Kernreaktoren, Autos, Flugzeugen und Zügen - und zum Leben selbst. Wolfram kennen viele Menschen aus klassischen Glühlampen, doch ist das Metall von Seiten der Autoindustrie, der Luftfahrt oder in Medizintechnik und Telekommunikation gefragt. Neuerdings gilt Wolfram auch als Batteriewerkstoff, denn das Metall ist dazu geeignet, das umstrittene Kobalt zu ersetzen. Asiatische Hersteller wie BYD versprechen sich durch Erhöhung des Wolfram-Anteils in den begehrten Antriebs-Batterien überdies mehr Ladeleistung, Ausdauer und Sicherheit. Schreitet die Entwicklung fort, könnte die Wolfram-Nachfrage durch die Decke gehen. Aktuell gibt es auf dem Weltmarkt aber zu wenig verfügbares Material.
Viele Augen blicken Richtung Südkorea
Almonty besitzt über seine Tochtergesellschaft Woulfe Mining Corp. eine 100%-Beteiligung am Projekt Almonty Korea Tungsten (AKT) in Südkorea. Die Lagerstätte beherbergt eine der größten Wolframressourcen und war der führende globale Wolfram-Produzent für mehr als 40 Jahre. Sie hat das Potenzial, 50% der weltweiten Wolfram-Versorgung (ex-China-Produktion) zu produzieren. Das koreanische Betriebsumfeld ist sehr wettbewerbsfähig, mit relativ niedrigen Material- und Arbeitskosten, niedrigen Steuern und ohne staatliche Lizenzgebühren. Die prognostizierten Kapitalkosten liegen deutlich niedriger als die der meisten vergleichbaren westlichen Projekte.

Die AKT-Liegenschaft befindet sich 187 km südöstlich von Seoul, etwa drei Stunden Fahrt über Schnellstraßen und lokale Autobahnen. Der Minen-Zugang ist gut ausgebaut, eine asphaltierte Straße verläuft innerhalb von mehreren hundert Metern vom alten Mühlengelände und Forststraßen durchqueren das Grundstück. Das Anwesen besteht aus 12 Bergbaurechten mit einer Gesamtfläche von 3.173 Hektar, das Haupt-Wolfram-Mineral ist Scheelit (Calcium-Wolframat, CaWO4), was >95% des begehrten Wolfram enthält. Ein wenig Bismut und Gold wurden historisch zurückgewonnen. In 2022 konnte mit der österreichischen Plansee-Gruppe sowohl ein neuer Großaktionär, als auch ein Abnehmer für das in Sangdong geförderte Wolfram gewonnen werden.
Update beim International Investment Forum (IIF)
CEO und Gründer Lewis Black erläuterte auf dem IIF im September seine außerordentliche Position im Wolfram-Markt. Mit einer geplanten Minenlaufzeit von 90 Jahren sollen mindestens 30% des nicht-chinesischen Weltmarktanteils beliefert werden. Seinen Schätzungen nach dürfte die Sangdong-Mine nach Inbetriebnahme im kommenden Jahr die größte Wolfram-Mine außerhalb Chinas sein. Entstehen wird auch eine vertikal integrierte nachgelagerte Nano-Wolframoxid-Verarbeitungsanlage, um die südkoreanische Batterieanoden-Industrie zu versorgen. Wie groß der Hunger nach dem seltenen Rohstoff ist, zeigt der langfristige Abnahmevertrag mit der Plansee-Gruppe. Dieser hat eine Laufzeit von 15 Jahren und garantiert Almonty einen Cashflow in Höhe von 590 Mio. USD. Die aktuellen Preise für Wolfram haben sich auf Sicht von 12 Monaten um 48% erhöht, damit rechnet sich das Projekt noch besser. Die oberste Priorität der Verantwortlichen liegt nun in der Einhaltung der Budgets. Der Baufortschritt ist aktuell sogar etwas über Plan, somit wird aus heutiger Sicht bereits mit einer Inbetriebnahme im dritten Quartal 2023 gerechnet.
Fremd-Finanzierung durch die KfW sukzessive bereitgestellt
Der Minenausbau in Südkorea wird anteilig durch einen Kredit von der KfW-IPEX-Bank gewährt und beläuft sich auf insgesamt 75,1 Millionen USD. Die Auszahlung erfolgt nach Projektfortschritt, im August gab es die zweite Tranche zu 4,1 Mio. USD für den nächsten Bauabschnitt. Die Errichtung der Mine wird voraussichtlich bis Mitte 2023 abgeschlossen sein, dann beginnt die Produktion. Im Sommer 2022 hat die Mine bereits einen bedeutenden Meilenstein erlangt, da der Stollen trotz einer intensiven Regensaison am Hangende die Ebene -1 erreicht hat. Somit können weitere Explorations- und Abbauarbeiten in der vererzten Zone durchgeführt werden. “Wir freuen uns, dass die Infrastruktur der Sangdong-Mine diesen Stresstest bestanden hat. Wir sehen darin einen Beweis für die Qualität der technischen Arbeiten und der Studien, die in den vergangenen Jahren im Hinblick auf den Bau unserer Weltklasse-Sangdong-Wolfram-Mine durchgeführt wurden”, erklärte Präsident und CEO Lewis Black.
Wenn die Produktion erstmal steht, folgen die Interessenten
Vor kurzem gelang es dem US-Autobauer Tesla in China langfristige Verträge über die Lieferung von wichtigen Batteriemetallen zu schließen. Zugleich betonen Industrielle, dass die Lage für westliche Kunden in China immer unsicherer wird. Damit werden speziell strategische Metalle aus Quellen außerhalb Chinas wieder relevanter. Marktkenner, wie Lewis Black betonen, dass die Industrie jetzt mit den Metallen arbeiten müsse, die auf dem Markt sind. „Es gibt aktuell keine andere Option", so der Unternehmenslenker in einem Interview mit Cheddar News. Zugleich stellt Black klar, wie riskant es sei, keine weiteren Optionen zu haben, „gerade wenn man es mit Jurisdiktionen zu tun hat, die das Eine erklären und völlig anders handeln", so Black.
„Almonty Industries ist speziell auf das strategische Metall Wolfram spezialisiert." | Lewis Black, CEO
Almonty Industries ist einer der Kern-Produzenten von Wolfram außerhalb Chinas mit dem Ziel die Abhängigkeit der westlichen Welt von Wolfram aus China deutlich zu reduzieren. Neben der Wolfram-Mine in Sangdong sitzt das Unternehmen auch auf einer beträchtlichen Ressource von Molybdän. Hinzu kommt die geographische Lage zum einen in Europa, zum anderen in Südkorea, einem der fortschrittlichsten asiatischen Staaten mit den Batterie-Produzenten Samsung oder Toshiba. Damit kommt Almonty eine hohe strategische Bedeutung zu und macht das Unternehmen zum heissen Übernahmekandidaten.
Fazit: Voll durchfinanziert und gut im Zeitplan
Almonty hat nun alle Schritte eingeleitet, die den Erfolg dieses wichtigen Projekts ausmachen. Der Minen-Aufbau ist voll finanziert und schreitet planmäßig fort. Mit den bereits bestehenden Minen steigt Almonty mittelfristig in eine neue Größenklasse auf. Damit verändert sich die Wahrnehmung internationaler Rohstoff-Investoren vom Explorer zum Produzenten. Wenn der Markt erkennt, dass nun endlich neue Wolfram-Kapazitäten außerhalb Chinas verfügbar sind, könnte es auch zu einem Bieterwettbewerb für Almonty kommen. Dank der Rückendeckung weiterer großer Unternehmen, die nach einer zuverlässigen Quelle für das Metall suchen, ist Almonty Industries im Markt für strategische Metalle bestens aufgestellt.

Der dreijährige Kursverlauf der Almonty Industries Inc. Aktie im Vergleich zum S&P Canada BMI-Materials Index zeigt bislang eine relative Underperformance von rund 25%. Im Vergleich zu einem Branchenführer im Bergbau, der australischen BHP Billiton, liegt der Abstand mit -11% etwas besser. Die unterdurchschnittliche Entwicklung trat aber erst in den letzten drei Betrachtungsmonaten auf, in den Jahren zuvor konnte sich Almonty Industries im Branchenschnitt behaupten. Die Junior-Märkte im Rohstoffbereich korrigieren nun seit 24 Monaten.
Insgesamt zeigt die Aktie im Umfeld strategischer Rohstoffe ein perfektes Long-Szenario mit der Möglichkeit einer erheblichen Aufwertung in den nächsten 24 Monaten. Die Analysten von First Berlin haben die mittelfristigen Aussichten fundamental bewertet und votieren mit „Buy“ und einem Kursziel von 1,70 CAD. Aktuell notiert die Aktie bei niedrigen 0,64 CAD, die Börsenumsätze steigen aber an.
Das Update erfolgt auf unseren initialen Report 12/2021.