Hohe Dynamik beim Goldpreis rückt Juniors in den Fokus
Die Verschuldungs-Runden der westlichen Staaten beschleunigen sich immer mehr. Allein seit Aussetzung des Debt Limits in den USA erhöhten sich die US-Staatsschulden sprunghaft von 32 auf rund 34 Billionen USD in nur 6 Monaten. Die seit 2022 ansteigende Inflation erreichte in der Spitze 12 % und bildete sich jüngst wegen einiger Basis-Effekte wieder etwas zurück. Anleger, die ihre Vermögenswerte schützen wollen, kommen an einer Investition in Edelmetallen nicht mehr vorbei. Die durschnittliche Rendite in Gold lag seit dem Jahr 1995 bei durschnittlich 7,8 % per annum. Das konnten selbst Aktien nur bei optimalem Timing toppen. Mit der zuletzt gezeigten Dynamik im Goldpreis kommen die lang vernachlässigten "Junior Explorer" wieder in den Fokus. Sie konzentrieren sich auf die Identifikation von interessanten Liegenschaften, welche die zukünftigen Ressourcen für größere Minengesellschaften enthalten.

Mittendrin statt nur dabei
Mit dem SMSZ-Projekt in Mali besitzt das kanadische Unternehmen Desert Gold eine der größten nicht-produzierenden Landflächen in Westafrika. Die insgesamt 440 Quadratkilometer befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu mehreren produzierenden Minen, unter anderem von Barrick Gold, Allied Gold, Endeavour Mining sowie B2Gold. Desert konnte in seinem Bezirk bereits 24 Goldzonen entdecken, welche erschlossen und nach wirtschaftlichen Gehalten analysiert werden sollen. Die Majors in der Nachbarschaft suchen ihrerseits beständig nach Minenerweiterungen. So hat das Ex-Yamana-Management unter dem neuen Namen Allied Gold in den letzten 10 Jahren bereits ein Portfolio von Goldprojekten mit geschätzten Mineralreserven von etwa 10 Mio. Unzen Gold zusammengetragen.

Die Grenzzone zwischen Mali und Senegal ist also mit Gold gesegnet. Wohl dem, der den Bohrer an der richtigen Stelle platziert. Bislang hat Desert Gold in nur 5 Zonen bereits 1,1 Mio. Unzen Gold nachweisen können, nun wird die Arbeit in 19 weiteren Zonen fortgesetzt. Desert Gold plant hier für das Jahr 2024 ca. 30.000 Meter an Exploration. Unweit nördlich der Desert-Liegenschaften befinden sich die reaktivierten Bezirke Yatela und Sadiola, beide unter dem Management von Allied Gold. Sie haben historisch bereits 6,8 Mio. Unzen Gold produziert.
Die Suche geht weiter.
Die beiden Projekte gelten als mit die profitabelsten Minen in der SMSZ-Zone. Aber die Suche geht weiter, denn jenseits der 2.000 USD Spotpreis-Marke verdienen afrikanische Produzenten richtig Geld. In Mali liegt das Gold öberflächennah, was die durchschnittlichen Kosten je Unze bei nachhaltiger Berechnung im Bereich von 850 USD ansiedelt. Mit Blick auf die hohe Übernahme-Aktivität in der Region dürfte eine drastische Aufwertung ins Haus stehen, wenn ein benachbarter Major an der Tür klingelt.
Börsengang von Allied Gold schafft Aufmerksamkeit
Lange war es ruhig gewesen in der Goldbranche, doch steigende Inflation und Edelmetallpreise schüren die Übernahme-Phantasie weltweit. Mit der Börsennotiz von Allied Gold ist nun ein weiteres Edelmetall-Unternehmen mit einer Bewertung von 875 Mio. CAD auf dem Kurszettel zu finden. Allied besitzt die Sadiola-Mine und zwei weitere Projekte in Cote d´Ivoire und in Äthiopien. Die Fekola-Mine von B2Gold liegt ebenfalls an der Senegal-Mali-Shearzone, unweit von zwei weiteren Minen des Branchengiganten Barrick Gold. Die Region ist also hoch interessant und steht womöglich vor den nächsten Konsolidierungen. Bereits Ende 2022 schlug die marokkanische Managem-Gruppe bei IAMGold zu. Sie kauften deren Explorationsprojekte im Dreiländereck von Senegal, Mali und Guinea, die sich auch in der SMSZ befinden. Die ortsansässigen Barrick Gold sowie B2Gold waren in den vergangenen Monaten noch reichlich inaktiv, sie haben aber volle Kassen. Angesichts sinkender Minenrestlaufzeiten brauchen sie neue Liegenschaften, um ihre Produktion mittelfristig zu halten. Das lenkt die Aufmerksamkeit auf Desert Gold, denn in den Zonen Mogoyafara South und Gourbassi West wurden bereits aussichtsreiche Vererzungen entdeckt, die nun im kommenden Jahr genauer identifiziert werden.
Der Ausblick klingt vielversprechend
CEO und Präsident Jared Scharf ist zuversichtlich, dass das Jahr 2024 einen wesentlichen Gamechanger bringen kann. Denn das Management hat eine Machbarkeitsstudie im Auge, die den Goldabbau durch Haufenlaugung (Heap Leach) im Konzessionsgebiet Barani East bewerten soll. Vorab ist die Einschätzung hierzu sehr positiv ausgefallen und man möchte versuchen, die Studie in der ersten Hälfte des Jahres 2024 abzuschließen. Damit wäre eine Produktionsaufnahme in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 möglich. Aktuell steht das Unternehmen steht in Verhandlungen mit potenziellen strategischen Partnern, um die Vormachbarkeitsstudie und den Minenaufbau zu finanzieren. Was die Exploration betrifft, so hat sich Desert Gold zum Ziel gesetzt, im Jahr 2024 gezielte Arbeiten in seinen Tier-1-Explorationszonen durchzuführen, um die Ressourcen bis Ende 2025 auf über 2 Mio. Unzen Gold mehr als zu verdoppeln und 50 % dieser Ressourcen von der Kategorie "abgeleitet" in die Kategorie "angezeigt" zu überführen. Insgesamt sind 30.000 Meter an Bohrarveiten geplant. Wegen der zeitnahen Installation einer ersten Produktion dürfte die Investmentgemeinde bald neue Investoren begrüssen können.
Zwischenfazit: Positioniert für eine Vervielfachung

Die Desert Gold-Aktie hat in 2023 bislang nur eine Seitwärtsbewegung zeigen können. Dies ist jedoch im Vergleich zur Peergroup der Juniors im Goldsektor schon eine herausragende Leistung, denn die Durschnittsverluste im Sektor betragen ca. 50 %. Gleichwohl konnte sich der Goldpreis in der SPOT-Betrachtung um knapp 13 % erhöhen. Das liegt am aktuellen Finanzierungsdruck der kleineren Gesellschaften. Denn sie müssen in einem gestiegenen Zinsumfeld neue Mittel für ihre Explorationen einwerben. Nur wer extrem gute Bohrergebnisse liefert, kann auf die Gunst der Investoren hoffen. Sollten die ersten Übernahme-Aktivitäten die Runde machen, werden Junior-Explorer sehr schnell in den Fokus der Anleger geraten und spekulativ überproportional zulegen können. Die Zeit spielt also für Desert Gold, denn mit jeder weiteren Ressourcen-Ausdehnung erhöht sich der potenzielle Übernahmepreis, wenn es zu einem Deal kommen sollte. Ein gutes Zeichen ist auch, dass das Management auf dem derzeitigen Niveau keine weitere Verwässerung in Betracht zieht.

Desert Gold hat gut gewirtschaftet und musste zu diesen niedrigen Kursen kein neues Geld aufnehmen. Die Gesamtzahl der Aktien beträgt aktuell voll verwässert 279,5 Mio. Stück, knapp 17 Mio. Warrants mit Laufzeit 2024 sind mit Bezugspreisen von 0,18 bzw. 0,25 CAD ausgestattet. Bis Dezember 2025 könnten noch gut 32 Mio. Warrants bei 0,08 CAD ausgeübt werden. Das sichert dem Mangement eine gute Finanzierungsquelle für das kommende Jahr. Sollte der Goldpreis ein neues Hoch markieren, dürfte sich die hohe Kurs-Dynamik in Desert Gold weiter fortsetzen. Mit Blick auf eine bevorstehende Machbarkeitsstudie sollten ersten Förderkennzahlen für Barani East bis Mitte 2024 bereitstehen. Wegen der ausgesprochen niedrigen Bewertung von 17 Mio. CAD sollte eine mögliche Übernahme oder das Interesse größerer Investoren auf deutlich höherem Niveau antizipiert werden.
Das Update erfolgt auf unseren initialen Report 11/21.