Ein super Projekt in West-Afrika
Wer an unterbewertete Goldaktien denkt, sollte sich den kanadischen Explorer Desert Gold Ventures genauer ansehen. Mit dem SMSZ-Projekt in Mali besitzt Desert Gold mit 440 qkm eine der größten nicht-produzierenden Landflächen in Westafrika. In der Nachbarschaft befinden sich mehrere produzierende Minen, unter anderem von Barrick Gold, Allied Gold, Endeavour Mining sowie B2Gold. Es wurden bislang in der Umgebung mehr als 23 Goldzonen entdeckt, welche erschlossen und nach wirtschaftlichen Gehalten analysiert werden sollen.
Die aktuelle Ressourcenschätzung ist erst der Anfang.</p
Die Zonen, auf denen die letzten Auswertungen basieren, befinden sich innerhalb eines engen 12km-Radius in der südlichen Hälfte des 440qkm großen Areals. Die aktuelle Ressourcenschätzung summiert sich auf rund 1,1 Mio. Unzen Gold, wobei der Großteil auf die Kategorie „abgeleitet“ (inferred) entfällt, d.h. mit einer höheren Unsicherheit verbunden ist – insgesamt 769.200 Unzen Gold (bei einer Tonnage von 20,7 Mio. und einem Gehalt von 1,16 g/t). Die gemessene und angezeigte Mineralressource (measured & indicated) ergab bei 8,47 Mio. t bei einem Gehalt von 1,14 g/t Gold insgesamt 310.300 Unzen Gold.

Im Süden Malis, an der Grenze zu Guinea, besitzen die Kanadier auch noch das wesentlich kleinere Djimbala-Projekt. In der Nähe befinden sich etliche produzierende Minen, wie die Komana-Mine von Hummingbird Resources, die direkt westlich an das Djimbala-Projekt anschließt, oder die Kalana-Mine von Endeavour Mining, die sich rund 18km südlich befindet. Erste Bohrungen sind in 3 Meter Tiefe auf Goldgehalte von bis zu 12,65 g/t gestoßen. Derzeit konzentrieren sich die Arbeiten auf das o.g. SMSZ-Projekt.
Nach guten Ergebnissen steht jetzt ein großes Bohrprogramm an
Die zuletzt veröffentlichten Daten der ersten drei Kernbohrungen in der Zone Gourbassi West North im SMSZ-Projekt, die zur Überprüfung der Tiefenausdehnung niedergebracht wurden, unterstreichen das Potenzial des Goldexplorers. Alle drei Bohrungen durchteuften Zonen mit Goldmineralisierungen. Der Spitzenabschnitt mit einer Länge von 124m wies 1,08 g/t Gold nach, einschließlich 1,85 g/t Gold über 41,1m und 0,7 g/t Gold über 30,6m. Zudem belegen die Daten, dass sich die Goldmineralisierung bis in eine Tiefe von mindestens 175m erstreckt. Zuvor konnte lediglich eine Tiefenausdehnung von 35m dokumentiert werden.

Für das laufende Jahr 2023 ist die Fortsetzung eines Bohrprogramms über 35.000 Meter vorgesehen, welches 10.000 Meter an möglichen Bohrungen enthält, die ausschließlich auf die Ressourcenabgrenzung abzielen. Insgesamt will Desert Gold bekannten Goldzonen nachverfolgen und ausweiten, wobei man vorhat, sich zunächst auf Mogoyafara South und Gourbassi West North zu konzentrieren, da Desert Gold davon ausgeht, dass es sich hier um die bislang größten Goldsysteme handelt, die auf der SMSZ-Liegenschaft je entdeckt wurden.
Erhöhte Übernahme-Aktivitäten in der Nachbarschaft
Der Mid Tier-Producer B2Gold machte kürzlich mit einer Nachricht von sich reden, nachdem man sich mit dem Management des benachbarten Wettbewerbers Oklo Resources auf eine Übernahme geeinigt hat. Obwohl das Projekt von Oklo relativ klein erscheint, gab hier wohl die Nähe zu der von B2Gold im Tagebau Fekola-Mine den Ausschlag. Das lenkt die Aufmerksamkeit auf Desert Gold, denn alle genannten Tier-1-Minen in der Nähe des SMSZ-Projekts produzieren im Jahr jeweils mehr als 500.000 Unzen Gold zu sehr niedrigen Kosten von rund 800 USD pro Unze (AISC). Die Fekola-Mine von B2Gold liegt ebenfalls an der Senegal-Mali Scherzone wie ebenso zwei Minen des Branchengiganten Barrick Gold. Die Zeit spielt für Desert Gold, denn mit jeder weiteren Ressourcen-Ausdehnung erhöht sich der potenzielle Übernahmepreis.
Lange war es ruhig gewesen in der Goldbranche. Seitdem Agnico Eagle sich Kirkland Lake Gold einverleibt hat, gab es keine großen Übernahmen mehr. Mit dem 4,8 Milliarden-Angebot von Agnico-Eagle und Pan American Silver für Yamana dreht sich das Karussell aber nun wieder. Kurz vor Weihnachten schlug die marokkanische Managem-Gruppe bei IAMGold zu. Sie kauften den Kanadiern ihre Explorationsprojekte im Dreiländereck von Senegal, Mali und Guinea ab, die sich auch in der Senegal-Mali-Scherungs-Zone (SMSZ) befinden. Barrick Gold als auch Newmont Mining waren in den vergangenen Monaten noch reichlich inaktiv, haben aber volle Kassen.
Zwischenfazit: Voll finanziert ins neue Jahr

Die Desert Gold-Aktie ist wie alle Juniors in Kanada bis in den Dezember hinein ordentlich unter die Räder gekommen. Die sogenannte "Tax-Loss-Season" animiert die inländischen Anleger zum Jahresende Plus- und Minusbestände steueroptimiert miteinander zu verrechnen. Das verstärkt den Abgabedruck bei zuvor unterdurchschnittlich gelaufenen Titeln. Zudem hatte der Goldpreis seit Sommer rund 400 USD verloren, nun zeigen die technischen Indikatoren aber stark nach oben.
CEO Jared Scharf ist dennoch überzeugt, schon in den kommenden Monaten den Beweis zu liefern, dass ein Minenbetrieb auf dem 440 Quadratkilometer großen SMSZ-Projekt einen hohen ökonomischen Erfolg verspricht. Kurz vor dem Jahereswechsel gelang Desert Gold eine größere Finanzierung. Am 2. Dezember 2022 gab das Unternehmen bekannt, dass man eine Privatplatzierung von 24,28 Mio. Einheiten zu einem Preis von 0,07 CAD pro Aktie plus Warrant durchführen wird. Anschließend hat das Management die Platzierung sogar auf 57,14 Mio. Aktien ausdehnte und knapp 4 Mio. CAD. Damit könnten ausreichend Mittel bereitstehen, das SMSZ-Projekt weiter zu erschließen. Die nächsten Meldungen in 2023 dürften die DAU-Aktie aus ihrem Dornröschenschlaf befreien und für eine schnelle Neubewertung sorgen.
Das Update erfolgt auf unseren initialen Report 11/21.