Zurück ins Jahr 2021 – kommt nun ein neuer Lithium-Hype?
Der Republikaner Donald Trump will mit seiner "America First"-Politik ein Wiedererstarken der alten Industrien bewirken, gleichzeitig zeigt er sich als Anhänger der modernen Krypto-Technologien, wenn er über den Bitcoin als strategische Währungsreserve nachdenkt. Eine hochtechnisierte Zukunft befeuert den Bedarf an strategischen Metallen vor allem aus dem Bereich der Batterien und Speicher-Technologien. Die Lieferanten der begehrten Metalle sehen sich daher mit einer ständig wachsenden Nachfrage konfrontiert, welche sich in den kommenden 10 Jahren nur durch den konsequenten Ausbau der Schürfstellen kompensieren lässt. Laut Schätzungen reicht das bestehende Angebot an kritischen Rohstoffen wie Lithium, Nickel, Kobalt und Kupfer nicht aus, um die Ziele der Energiewende zu erfüllen. Eine Untersuchung der Internationalen Energieagentur (IEA) zeigt, dass die Nachfrage nach Lithium bis 2050 auf das 10-fache des heutigen Bedarfs ansteigen könnte. Denn das weiße Metall ist ein zentraler Rohstoff für die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien, welche in E-Mobilen und anderen elektrischen Geräten verwendet werden. China expandiert rasch beim Aufbau einer integrierten Lieferkette für Lithium-Ionen-Batterien, durch Übernahmen und Investitionen in Spodumenproduzenten und nutzt dabei die jüngste Preisdynamik. Da auch Europa und Nordamerika, insbesondere die USA, den Übergang zu Elektrofahrzeugen (EVs) beschleunigen, steigt der Bedarf an Lithium erheblich.
"Die Nachfrage nach Lithium könnte bis zum Jahr 2050 auf das 10-fache des heutigen Bedarfs ansteigen!"
Neben den nach wie vor gesuchten Verbrenner-Fahrzeugen, bauen große Automobilhersteller wie General Motors oder Ford ihre Produktionskapazitäten für EVs beständig aus, der E-Visionär Tesla ist aber in den USA mit über 30 % Marktanteil noch führend. 2023 bis 2024 sind als Übergangsjahre zu werten, denn noch nicht alle Käuferschichten haben sich der E-Mobilität zugewandt, insbesondere nach der Abschaffung der Umweltprämien in Europa. Einige Indikationen deuten darauf hin, dass mit nun günstigeren Lithium-Preisen ein neuer Elektrohype vor der Tür steht. Insgesamt bleibt der Lithiumbedarf also hoch, auch wenn die Verkaufszahlen aktuell etwas stocken. Nicht zu vergessen, bleibt Lithium neben EVs auch unverzichtbar für Energiespeichersysteme, welche im Bereich erneuerbarer Energien wie Solar- und Windkraft eingesetzt werden. Diese Batterien helfen, Strom aus diesen Quellen zu speichern, was zur Stabilisierung des Stromnetzes beiträgt und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert. Es gibt große Bestrebungen, mehr inländische Produktionskapazitäten aufzubauen und den Abbau von Lithium in Europa und Nordamerika perspektivisch zu fördern. Dies ist ein Teil der Strategie, sichere Lieferketten für kritische Rohstoffe zu gewährleisten.
European Lithium Ltd. - Reich an globalen Projekten
European Lithium (WKN: A2AR9A | ISIN: AU000000EUR7 | Ticker-Symbol: PF8 | ASX: EUR) ist ein börsennotiertes Explorations- und Erschließungsunternehmen mit internationalen Projekten in Lithium und Seltenen Erden vor allem in Europa. Perspektivisch wollen die Australier der erste Lieferant für batteriefähiges Lithium in einer vollständig integrierten europäischen Batterieversorgungskette sein. Die EU hat in 2023 beschlossen, dass bis 2030 mindestens 10 % des Bedarfs an strategischen Rohstoffen durch heimische Förderung gedeckt werden soll, ebenso sollen 40 % der Rohstoffe auch in der EU verarbeitet werden. Im Zentrum stehen Forschung und Innovation, um den Abbau und die Verarbeitung dieser Rohstoffe nachhaltiger zu gestalten. Die EU strebt ferner eine strategische Autonomie an, um ihre Klimaziele zu erreichen und die heimische Wirtschaft widerstandsfähiger zu machen.
Österreich: BMW bezieht perspektivisch Lithium aus Wolfsberg
Die Flagschiff-Lagerstätte von European Lithium liegt in Wolfsberg (WLP) rund 270 km südwestlich von Wien in Kärnten, Österreich. Es handelt sich um eine Festgesteins-Formation mit historischer Exploration und einer JORC-Ressource mit beträchtlichem Explorationspotential. Die Liegenschaften umfassen rund 114 Quadratkilometer und wurden in den Jahren 2023/24 erworben, die historisch gemessenen Vererzungsgrade lassen bis zu 3,98 % Li2O erwarten. Inmitten des wachsenden europäischen Batterieclusters ist die Lagerstätte strategisch gut gelegen, um europäische Lithiumkonsumenten sowie die lokale Elektrofahrzeugindustrie zu versorgen. Die kürzlich positiv abgeschlossene Vorabmachbarkeitsstudie (PFS) bekräftigt die Machbarkeit des Projekts und den geplanten Verkauf von Lithiumhydroxid.
Das WLP-Projekt wurde bereits in die eigenständige börsennotierte Gesellschaft Critical Metals Corp. (NASDAQ: CRML) ausgegliedert, damit die Finanzierung der weiteren Schritte für die Entwicklung und Produktion zu keiner zusätzlichen Verwässerung bei European Lithium führt. Knapp 1 Mrd. EUR wird für das WLP-Projekt benötigt, rund 140 Mio. EUR sind bereits von BMW und Global Emerging Markets (GEM) zugesagt. 286 Mio. EUR sollen durch Eigenkapitalerhöhungen bei CRML eingeworben werden, weitere 540 Mio. EUR kommen von Banken oder Finanzierungsgesellschaften. Laut der Plattform Refinitiv Eikon besitzt Europen Lithium aktuell eine Beteiligung von 73,22 % an CRML, die ihrerseits einen Börsenwert von 617 Mio. USD auf die Waage bringt. Das österreichische Lithiumprojekt Wolfsberg ist bislang die wichtigste CRML-Liegenschaft, welche bereits einen Abnahmevertrag mit den Bayerischen Motorenwerken (BMW) aus München abgeschlossen hat. Diese Partnerschaft unterstreicht nicht nur die Qualität des Projekts, sondern sichert auch langfristige Einnahmen und Marktpräsenz.
Ukraine und Irland: Lithiumvorkommen vor Ort
Die europäischen Liegenschaften des australischen Unternehmens machen die gesamte Struktur von European Lithium hoch interessant, gerade im Hinblick auf die anstehende 2. Präsidentschaft von Donald Trump. Denn mit einem Frieden in der Ukraine rücken die Projekte Dobra und Shevchenkivske in den Vordergrund. Das Potenzial der Vorkommen von Dobra wird auf 80 bis 105 Mio. Tonnen mit 1,1 bis 1,4 % Lithiumoxid (Li2O) geschätzt und in Shevchenkivske erwartet man von Unternehmensseite 11 bis 14 Mio. Tonnen mit 1,2 bis 1,3 % Li2O. Auftrieb erhält European Lithium durch die offizielle Ankündigung, dass Australien bereits zu Jahresbeginn 2025 die Botschaft des Landes in Kiew wieder eröffnen wird. Weiter ist davon auszugehen, dass nach einer Friedensschaffung sehr schnell westliche Investoren auftauchen, die sich mit Investitionszusagen den Zugang zu den ukrainischen Rohstoffvorkommen sichern wollen. Die Ukraine könnte sich damit langfristig zu einer Schlüsselzone für westliche Zukunftsindustrien erweisen. Aktuell sind die Liegenschaften unweit vom Kriegsgebiet mit "Null" bewertet, sie könnten aber nach einem Waffenstillstand sehr schnell zu einem wertvollen Asset für European Lithium-Aktionäre werden.
Im November 2024 hat European Lithium das Leinster Lithium Projekt in Irland durch den Transfer von Critical Metals Aktien im Gegenwert von 10 Mio. USD erworben. Die historischen Bohrungen auf dem irischen Lithiumprojekt mit einer Gesamtgröße von 761 Quadratkilometern haben beeindruckende Ergebnisse geliefert, darunter Proben mit einem Lithiumgehalt von bis zu 3,75 %. Das ist für Europa ein hoher Lithiumgehalt und macht das Projekt zu einem weiteren strategischen Asset des Unternehmens. Der chinesische Lithium-Gigant Ganfeng exploriert das Gebiet gerade erneut und will die Wirtschaftlichkeit bewerten. Damit steht für eine potentielle Projekt-Übernahme bereits ein starker Partner im Raum.
Lithiumverabeitung in Saudi-Arabien
Für eine kostengünstige Verarbeitung ist European Lithium auf der Suche nach Alternativen im Ausland, wo die Energiekosten nur einen Bruchteil gegenüber Österreich betragen. Die Lösung liegt in einem interessanten Joint Venture zwischen CRML und der arabischen Obeikan Investment Group zum Bau eines Lithium-Konverters in Saudi-Arabien. Laut der CIC Energigune Version 7 (2022) Studie planen die europäischen Staaten den Aufbau einer jährlichen Produktionskapazität von 550 Gigawattstunden in Li-Ionen-Batterien bis 2023, dafür braucht es das nötige Lithium-Konzentrat. Da Energie in Europa derzeit knapp und zu teuer ist, kommt das Projekt in Saudi-Arabien genau zur rechten Zeit, denn die Verarbeitungskosten werden um bis zu 30 % tiefer liegen. Lokale Subventionen für internationale Industrieansiedlung, niedrigere Energiekosten und Steuererleichterungen machen diese Option besonders attraktiv.
Trumpfkarte Donald Trump - Grönland wird zum Bewertungs-Jackpot
Als weiteren Trumpf identifizieren wir European Lithiums Seltene Erden-Engagement in Grönland. Der globale Markt für Seltenerdoxide belief sich im Jahr 2023 auf etwa 209.000 Tonnen und wird voraussichtlich mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 6,1 % bis 2035 wachsen, so eine Studie von Adamas Intelligence Inc. (Adamas).
Das vollständig genehmigte Projekt "Tanbreez", im Süden Grönlands gelegen, ist das weltweit größte Projekt für Seltene Erden gemessen an der In-situ-Tonnage, welche für HighTech-Produkte und grüne Technologien unverzichtbar sind. Critical Metals hält 42 % an dem Projekt und European Lithium 7,5 %. Durch weitere Bohrungen kann Critical Metals seinen Anteil auf 90 % steigern (Earn-In). Klarer Trumpf ist die Nähe zu Häfen und gut erschlossene Verkehrswege machen die Förderung und den Export besonders effizient. Im internationalen Vergleich bietet Tanbreez einen Zugang zu großen Seltenen Erden Vorkommen außerhalb von China und verbessert damit die Unabhängigkeit westlicher Abnehmer. Seltene Erden sind ein unverzichtbares, strategisches Gut, das die Weltwirtschaft antreibt. Der zukünftige US-Präsident Donald Trump zeigte sogar Interesse daran, ganz Grönland zu kaufen – ein Beweis für die immense Bedeutung dieses Standorts.
Fazit: European Lithium – Eine Neubewertung steht im Raum
Mit einem Portfolio, das von strategisch bedeutsamen Lithiumprojekten in verschiedenen Teilen von Europa bis hin zu Seltene Erden reicht, ist European Lithium (WKN: A2AR9A | ISIN: AU000000EUR7 | Ticker-Symbol: PF8 | ASX: EUR) ein Unternehmen, das Investoren nicht übersehen sollten. Die Partnerschaften mit Branchenführern wie z. B. BMW, die geopolitische Bedeutung ihrer Projekte und die potenziellen Kostenvorteile in Saudi-Arabien, machen European Lithium zu einem herausragenden Akteur in einem kritischen Sektor.
Natürlich müssen die verschiedenen Projekte auch finanziert werden. Hier hat European Lithium aber schon gewaltige Fortschritte gemacht. Gemäß der jüngsten Veröffentlichung zu den Gesellschafterverhältnissen hält European Lithium 66,42 Mio. Aktien an Critical Metals oder 73,22 % der ausstehenden Aktien. Der Wert der Position an dem NASDAQ-notierten Unternehmen entspricht aktuell 452,30 Mio. USD. Der Börsenwert von European Lithium liegt momentan gerade mal bei 29,8 Mio. EUR, also 1/15 des Wertes der Beteiligung. Ab März 2025 werden die von European Lithium gehaltenen Anteile an Critical Metals frei handelbar und es ist zu erwarten, dass sich dann die Bewertungslücke schnell schließen wird. Wer sich heute in Aktien der European Lithium engagiert, greift diesem Event voraus. Der Wert ist liquide auf Tradegate sowie in Frankfurt, Düsseldorf und München handelbar.
Investoren, die auf die Zukunft der Rohstoffindustrie setzen wollen, sollten bei European Lithium den Einstieg nicht verpassen. Das Potenzial dieses Unternehmens hat kurzfristig enorme Kurstreiber und der Analyst Simon Scholes von First Berlin hat am vergangenen Freitag seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 0,14 EUR bestätigt. Das Potenzial auf 12 Monate liegt also bei über 540 % - ein Einstieg vor März 2025 macht Sinn.