Digitalisierung zwingt zum Handeln
Unternehmen stehen vor Paradigmenwechsel
Die Digitalisierung ist ein weltweites Phänomen. Sie betrifft alle Lebensbereiche, von der industriellen Produktion über die Energieversorgung und das Transportwesen bis hin zu Politik, Bildung und Gesundheit. Massive Umbrüche sind eine Herausforderung für jedes Unternehmen. Und gerade heute stellen neue Trends wie die Digitalisierung ganze Branchen auf den Kopf. Neue Formen der Kommunikation, Kooperation und Finanzierung machen es Startups und Quereinsteigern möglich, gute Ideen wie aus dem Nichts in Geschäftsmodelle zu verwandeln. Damit dringen sie in neue Märkte vor und stellen die etablierten Anbieter vor große Probleme.
Denn diese sind gezwungen, schnell zu reagieren – um nicht vom Markt verdrängt zu werden. Beispiele für Unternehmen, die den Wandel verpasst haben, gibt es aus der Vergangenheit zu Genüge. So verpasste der Pionier der Fotografie, Kodak, den Sprung zur digitalen Kamera, der frühere Markführer für Mobiltelefone Nokia musste sich dem innovativen iPhone von Apple beugen, und die zunehmende Dominanz Amazons brachte das einst größte Versandhaus Europas, Quelle, zu Fall.
Große Herausforderung im Verlagsgeschäft
Besonders groß waren und sind die Herausforderungen im Verlagsgeschäft. Noch in den frühen 2000er Jahren galt der Konsum einer Zeitung in Papierformat als Tagesroutine. Doch die Zeiten änderten sich schnell. Für Verlagshäuser wurde das Verlegen von reinen Printpublikationen immer mehr zum Verlustträger. Das Nutzungsverhalten der Kunden änderte sich schlagartig, auch begünstigt durch neue Technologien wie das Internet und schließlich durch die Entwicklung der mobilen Endgeräte. Egal wie auflagenstark und historisch das Medium war, der digitale Wandel der Geschäfts- und Betriebsprozesse ist unumgänglich.
Tim O´Reilly, Gründer und CEO von O´Reilly-Media brachte es auf den Punkt: „Jede Branche und jedes Unternehmen wird sich in den nächsten Jahren umstellen müssen. Was auf uns zukommt, ist größer als das ursprüngliche Internet, und Sie müssen es verstehen, sich darauf einlassen und herausfinden, wie Sie Ihr Unternehmen umgestalten können."1
Beste Voraussetzungen
Die steigende Tendenz zum Nutzen digitaler Medien war auf allen Kontinenten zu beobachten, so auch beim australischen Verlagshaus Aspermont, dem global führenden Anbieter von Business-to-Business-Medien für den Rohstoffsektor. Dabei blickt das Verlagshaus auf eine glänzende Historie zurück und besitzt neben den altehrwürdigen Zeitschriften Mining Journal und Mining Magazine, die seit 186 bzw. 112 Jahren ununterbrochen veröffentlicht werden, noch zehn weitere Hauptmarken und 20 Untermarken mit einer kombinierten Markenhistorie von 560 Jahren. Durch die Verlegung von Events und Publikationen in die Online-Welt verloren die früheren Einnahmequellen Printwerbung und Zeitschriftenabonnements immer mehr an Bedeutung. Aspermont musste umdenken, nachdem Umsatzverluste von mehr als 25% zu Buche standen und ein Ende des Negativtrends nicht in Sicht war.
wird das Mining Journal ununterbrochen vertrieben.
Die lange vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Marktteilnehmern sowie eine über Jahrzehnte
aufgebaute Datenbank mit rund 8 Mio. Kontakten von Vorstandsmitgliedern und Führungskräften aus Schlüsselindustrien nahm CEO Alex Kent bereits 2014 als Grundlage, um das Geschäftsmodell des Unternehmens aus Perth um 180 Grad zum führenden Anbieter von digitalen Business-to-Business-Medien in den Sektoren Bergbau, Energie und Landwirtschaft, zu drehen. Zwischen 2014 und 2017 wurden rund 80% des bisherigen Geschäfts von Aspermont in den Bereichen Print, Werbung und Live-Events aufgegeben.
Erstklassiges Management
Dabei spielte Alex Kent, CEO von Aspermont, die Schlüsselrolle bei der digitalen Transformation. Der Manager kam bereits 2007 zum Unternehmen, hat in allen Abteilungen und Niederlassungen des Unternehmens in leitenden Positionen im Bereich Marketing und digitale Strategie gearbeitet und die Unternehmensphilosophie und das technologieorientierte Geschäftsmodell von Aspermont maßgeblich beeinflusst. Kent hat ein Doppeldiplom mit Auszeichnung in Wirtschaft, Buchhaltung und Wirtschaftsrecht von der Universität Bristol und absolvierte 2003 die Microsoft Executive Academy.
Um ihn herum wurde ein erstklassiges, fünfköpfiges Führungsteam installiert, das eine umfangreiche Expertise in den Bereichen Medien, Unternehmensfinanzierung sowie Bergbau und Energie besitzt. Das operative Team Ajit Patel (Chief Operating Officer), Ian Hart (Chief Content Officer), Matt Smith (Chief Commercial Officer), Nishil Khimasia (CFO) und Group People Director Leah Thorne verfügen zudem über Erfahrung und Fachwissen in den Bereichen Recht, Buchhaltung und Unternehmensführung und waren in der Vergangenheit in der Führungsebene von Blue-Chip-Medien- und Technologieunternehmen vertreten. Zudem ist das gesamte Führungsteam durch aktienbasierte Vergütungsprogramme gebunden. Insgesamt ist das Management mit einer Quote von 13% am Mediatech-Unternehmen beteiligt. Allgemein besitzt Aspermont eine stabile Aktionärsstruktur mit einem angegebenen Freefloat von lediglich 27%.
Mit der Lizenz zum Geld drucken
Für die langfristige Modellierung dienten Geschäftsmodelle wie die von Netflix, LinkedIn oder Facebook als Vorbild. Mit dem Start des Projekts „Horizon“ und der Einstellung von Ajit Patel, der noch heute als Chief Operating Officer fungiert, begannen Entwurf und Implementierung einer digitalen Plattform und Infrastruktur, dem Grundstein des disruptiven XaaS-Modells. Im Jahr 2017 begann Aspermont mit der schrittweisen Einführung seiner digitalen Medienplattform der nächsten Generation. Die neue Plattform ermöglicht fortschrittliche Geschäftsfunktionen in den Bereichen Marketingautomatisierung, UX-Design und Datenanalyse. Sie erreichte auch die Optimierung kommerzieller Arbeitsabläufe, um die Grundlage für ein langfristiges Wachstum der Abonnementumsätze und aller damit verbundenen Kennzahlen zu schaffen.
Unbegrenzte Skalierungsmöglichkeiten
Nach einem straffen 5-Jahres-Transformationsplan steht heute der unangefochtene Mediendienstleister für die globale Rohstoffindustrie und eine disruptive Lösung für B2B-Medien, die in drei Geschäftsmodelle untergliedert werden kann, die sich jedoch gegenseitig befeuern.
Mit dem XaaS-Modell vertreibt Aspermont hochwertige Inhalte an ein wachsendes Publikum. Dabei können User, auf den ersten Blick wie bei Netflix, auf ein zentrales Premium-Abonnement zugreifen. Zum normalen Abo ist es für bestehende Kunden im Gegensatz zum US-Streamingdienst jedoch möglich, weitere Premium-Content-Services hinzufügen, neue Content-Formate zu übernehmen oder mehr Mitglieder zu ihrem Konto hinzuzufügen. Dadurch erhält der B2B-Dienstleister zum einen hohe wiederkehrende Einkünfte, zum anderen wird der Umsatz pro Kunde durch Hinzunahme neuer Dienste kontinuierlich gesteigert.
Die Konzentration auf die Preisgestaltung und die horizontale Ebene zeigen die steigenden Kurven seit dem Geschäftsjahr 2016 eindrucksvoll. In 21 aufeinanderfolgenden Quartalen konnte bei allen Schlüsselkennzahlen und bei den XaaS-KPIs auf der Basis von Audienzzahlen ein kontinuierliches Wachstum erzielt werden. Trotz der Corona-Pandemie stieg der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer von 443,90 EUR in 2016 ungebremst auf aktuell 779,35 EUR, was einer Steigerung von 14% pro Jahr entspricht. Die Qualität der Einnahmen zeigt sich bei den wiederkehrenden Erträgen. Diese lagen in 2015 verbunden mit einer Bruttomarge von 48% bei niedrigen 5%. Zum Geschäftsjahresende am 30.09.2021 waren steuerten bereits 70% wiederkehrende Erträge zum Gesamterlös bei. Insgesamt entspricht dies einer hohen Bruttomarge von aktuell 65%.
Im Sektor Daten werden die gesammelten Verhaltensdaten mit Zustimmung des Kunden vermarktet und somit Einnahmen aus der B2B-Lead-Generierung erzielt. Der Aufbau von erstklassigen Kontakten und engagierten Nutzern hilft wiederum bei der Entwicklung eines besseren Datenangebots.
Unter Services versteht Aspermont Dienstleistungen, die Anbieter nutzen können, um auf die branchenübergreifende globale Datenbank zuzugreifen, indem sie sich für eine Reihe von Marketingdienstleistungen, wie die Erstellung von Inhalten, Werbung, Sponsoring oder Events anmelden.
wuchs das Segment Daten im Geschäftsjahr 2021.
Durch den Eintritt der Pandemie war das Veranstalten von Live-Events versperrt, so dass die Australier, die bereits vor Corona an der Entwicklung von flexiblen virtuellen Event- und Ausstellungsmodellen arbeiteten, eine 365-tägige, gesponserte Plattform starteten, die beständig um weitere Angebote ergänzt wurde. Das neugegründete VEE-Geschäft übertraf dabei die Erwartungen und trug maßgeblich zum Segmentumsatz bei. Zusätzlich konnte über diesen Weg durch Generierung von gezielten Marketing- und Sales-Leads das Datengeschäft gefüttert werden.
Jahreszahlen unterstreichen Wachstumstrend
Die erfolgreiche Strategie spiegelte sich auch in den veröffentlichten Jahreszahlen 2020/2021 wider. So explodierte das EBITDA um 288% auf über 1,6 Mio. AUD, umgerechnet 1,01 EUR. Besonders hervor stach das Datengeschäft. Hier verdreifachten sich während des Geschäftsjahres die Umsätze, während der XaaS-Umsatz um ebenfalls beeindruckende 14% zulegen konnte und damit wieder auf das Niveau vor der Pandemie klettern konnte. Ebenso stark steigern konnte Aspermont die Brutto-Marge, die sich inzwischen auf einem hohen Niveau von 65,30% befindet. Der operative Cash-Flow wuchs im Berichtszeitraum auf nunmehr 1,66 Mio. EUR, was sich in einem Cash-Bestand von 4,43 Mio. EUR widerspiegelt. Zudem wurden die Verbindlichkeiten der letzten Jahre komplett zurückgezahlt.
Finanzzahlen in Mio. EUR | 2019 | 2020 | 2021 | 2022e |
---|---|---|---|---|
Umsatz | 10,22 | 9,21 | 10,09 | 13,61 |
Bruttoertrag | 5,56 | 5,38 | 6,50 | 9,80 |
Brutto-Marge (in %) | 54,45 | 58,41 | 65,30 | 72 |
EBITDA | -0,7 | 0,25 | 1,0 | 1,82 |
EBITDA-Marge (in%) | -6,85 | 2,7 | 9,9 | 13,38 |
Das Analystenhaus GBC AG erneuerte seine Kaufempfehlung für die Aspermont-Aktie mit einem Kursziel von 0,09 AUD, umgerechnet 0,057 EUR. Bereits bei der initialen Studie geht Analyst Julian Desrosiers von einer erwarteten Bruttomarge von 72% für das Jahr 2022 aus. Diese dürfte mittelfristig auf 80% steigen und sich langfristig auf diesem Niveau stabilisieren. Mit den vorhandenen liquiden Mitteln sei es nun möglich, die nächste Wachstumsphase zu finanzieren.2
Die Expansionsphase läuft
Durch die gut gefüllte Kasse und einen weiter stetig steigenden Cash Flow, stehen die Zeichen für das schuldenfreie Unternehmen nach der erfolgreichen Transformation 2022 klar auf Wachstum. Von Seiten Aspermonts wurden ein hohes Umsatzwachstum im XaaS-Segment bei allen neuen Produkten in Aussicht gestellt. Zudem setzt das Management nach dem Abflachen der Omikron-Variante wieder auf die hochprofitablen Live-Events, was zusätzlich einen Sonderertrag generieren würde, der in den vergangenen beiden Jahren aufgrund der Corona-Pandemie ausfiel. Außerdem sind „signifikante Investments“ in neue Technologien geplant.3
Die Netzwerkeffekte sollen in naher Zukunft sowohl horizontal als auch vertikal genutzt werden. So ergeben sich allein in den bereits bearbeiteten Branchen Bergbau, Energie und Landwirtschaft, die jährlich mehr als 17 Bio. USD zum BIP beitragen und in denen rund 22% der Weltbevölkerung 4 beschäftigt sind, erhebliche Wachstumschancen in der Tiefe und der Preisgestaltung. Durch das Hinzufügen von weiteren Content-Formaten soll der durchschnittliche Umsatz pro Kunde weiter erhöht werden.
Wachstum vertikal und horizontal
Durch die sich stetig verbessernde Finanzausstattung soll im laufenden Jahr der Fokus auf das Kundenwachstum gelegt werden. Aktuell befinden sich in der Datenbank von Aspermont nach Angaben rund 8 Mio. Adressen, verteilt auf alle Teile der Erde. Trotz eines digitalen Kundenwachstums von 1,4 Mio. seit Mitte 2017 auf aktuell 3,6 Mio. User gilt es, die restlichen 55% auf die Plattform zu bringen, um diese zu zahlenden Kunden zu konvertieren.
Mit Ausweitung der globalen Berichterstattung in mehreren Sprachen soll nun verstärkt in das Wachstum der Abonnentenzahlen investiert werden. Indem mehr Journalisten in mehr Ländern eingestellt werden, die in mehr Sprachen schreiben, internationalen Content kreieren und dadurch mehr Marktsegmente abdecken, desto stärker kann der Kundenstamm sukzessive erweitert werden.
Die XaaS-basierten Informations- und Datenmodelle von Aspermont mit hoher Wirtschaftlichkeit pro Einheit bieten eine operative Hebelwirkung, wenn sie auf andere Sektoren und Märkte übertragen werden.
Derzeit unterhält Aspermont neben der Zentrale in Perth in Australien vier weitere Büros auf verschiedenen Kontinenten. So arbeiten bereits rund 200 Mitarbeiter in Niederlassungen in London/Großbritannien, Belo Horizonte/Brasilien, Manila/Philippinen und Singapur.
Schließlich wäre neben der geographischen Expansion eine Erweiterung des B2B-Modells auf weitere Branchen in naher Zukunft nur logisch, da das Geschäftsmodell sowohl länder- als auch sektorübergreifend anwendbar ist. Mit dem Einstieg in die Finanzszene wurde im vergangenen Jahr der erste Schritt in die Breite gemacht. Im Laufe des Jahres plant CEO Alex Kent nach Angaben die „Vision 2025“ vorzustellen, in der Pläne für alle Kontinente erläutert werden.
Einstieg in die Fintech-Branche schafft neue Möglichkeiten
Der nächste Schritt mit dem Einstieg in die Fintech-Branche bietet Aspermont eine weitere lukrative Möglichkeit, seine einzigartige Position im Bergbausektor zu nutzen und damit sein Geschäftsmodell zu skalieren. Mit Gründung eines Fintech Joint-Ventures mit den beiden Partnern Spark Plus sowie International Pacific Capital soll als erster Schritt eine Plattform zur Kapitalbeschaffung für professionelle Investoren auf dem ASX-Markt entwickelt werden. Dabei besitzt Aspermont mit einer Beteiligung von 44% den größten Anteil am neugegründeten Unternehmen. Spark Plus ist eine Unternehmensberatungsfirma, die sich auf Roadshows für asiatische Unternehmen spezialisiert hat, während der Wertpapierhändler IPC in Asien und Australien Vermögensverwaltungs- und Unternehmensberatungsdienste für Großanleger und anspruchsvolle Investoren bietet.
Die Zeit für eine derartige Platzierungsplattform könnte nicht besser gewählt sein. Zum einen befinden sich mehrere Rohstoffe in einem Superzyklus und die Nachfrage nach einer Kapitalbeschaffung im Bergbausektor stieg im vergangenen Jahr auf rund 10 Mrd. EUR. Zum anderen besitzt Aspermont eine dominante Position in Bezug auf die Investoren innerhalb dieses globalen Publikums. Aus strategischer Sicht dürfte die Plattform für den Bergbausektor als Proof-of-Concept genutzt werden, um diese dann auf andere Wirtschaftszweige übertragen zu können. Ebenfalls dürften die Plattform, die in diesem Jahr in Australien gestartet werden soll, auf andere Länder ausgeweitet werden. Die globalen Zielgruppen sowie die benötigten Medienkanäle sind in jedem Fall vorhanden.
Bereits jetzt nehmen Unternehmen in den Schlüsselsektoren Kapitalmarktdienstleistungen von Aspermont in Anspruch, die Erleichterung der Kapitalbeschaffung bietet für die Australier eine weitere Möglichkeit des Cross-Sellings. Daneben ist der Eintritt in das Platzierungsgeschäft von strategischer Bedeutung, da Anbieter mit einem eindimensionalen Angebot vom Markt gedrängt werden könnten.
Berater und möglicher Aktionär sieht Unterbewertung
Mit der Investmentbank Soochow CSSD Capital Markets SCMM, die den Schwerpunkt auf junge, wachstumsstarke Unternehmen im asiatischen Raum legt, wurde kürzlich ein Abkommen für die Unternehmensberatung geschlossen. Aspermont, das vor kurzem eine Niederlassung in Singapur gegründet hat, erwartet vom neuen Partner Unterstützung bei der Entwicklung der Investorenbasis und eine Erhöhung der Aufmerksamkeit in der Region.
Außerdem will SCCM nicht börsennotierte, übertragbare Aktienoptionen zeichnen, die in Aspermont-Stammaktien eingetauscht werden können. Insgesamt sind es bis zu 250 Mio. Aktien mit einer Laufzeit bis lediglich 30. September 2022 und einem Ausübungspreis von 0,0432 AUD pro Aktie. Bei Ausübung der Optionen würden Aspermont 10,8 Mio. AUD, umgerechnet 6,84 Mio. EUR, in die Kassen gespült werden.5
Neben den bereits aus dem Cash Flow generierten Cash-Bestand in Höhe von rund 7 Mio. AUD, umgerechnet 4,40 Mio. EUR, hätte Aspermont genug Masse, um das Wachstum weiter zu beschleunigen. Die Kapitalspritze erscheint bei diesem Deal eher zweitrangig, da Aspermont aus dem operativen Cash Flow wächst und die Finanzierung der Ziele für die nächsten drei Jahre bereits gesichert hat.
Interessanter ist die Tatsache, dass Soochow einen Aufschlag von rund 90% zum aktuellen Aktienkurs zahlen müsste, um überhaupt in den Besitz des Aktienpakets zu gelangen. Für Aspermont ist dies auf jeden Fall eine Win-win-Situation und eine mögliche Kapitalbeschaffung auf höherem Niveau.
Swot-Analyse
Stärken
- hochskalierbares Geschäftsmodell
- 8 Mio. Kontakte von Entscheidungsträgern
- Marktführer im Bergbausegment durch langjährige Historie im Verlagsgeschäft
- Starke Finanzausstattung für weiteres Wachstum
Schwächen
- Know How auf wenige Mitarbeiter verteilt
- Niedriger Bekanntheitsgrad außerhalb des Bergbausektors
- niedriger Aktienkurs verunsichert potenzielle Investoren
Chancen
- Eintritt in das Platzierungsgeschäft
- vertikaler Ausbau der Horizon-Plattform auf weitere Branchen
- Hohes Potenzial durch geographische Expansion
- Nasdaq-Listing würde breitere Masse von Investoren erreichen
Risiken
- Weitere Absagen der Live-Events aufgrund der Corona-Pandemie
- Geschäftsrückgang durch deflationäre Tendenzen
- Konkurrenz durch bessere Technologien
Fazit: Skaleneffekte ohne Ende
Aspermont hat die seit 2014 gestartete Transformation im vergangenen Jahr mit Bravour beendet. Mit dem Projekt „Horizon“ wurde eine hochskalierbare Plattform geschaffen, die sowohl horizontal als auch vertikal unendlich erweiterbar ist. Allein mit dem Hinzunehmen von weiteren Sprachen und Ländern dürfte die Zahl der Abonnements in naher Zukunft überproportional wachsen. Durch die Verkettung der drei Geschäftsmodelle XaaS, Daten und Services ergeben sich starke Cross-Selling-Effekte, die verstärkt zur Rentabilität von Aspermont beitragen dürften.
Durch einen hohen Kassenbestand, die operative Flexibiliät und die Managementinfrastruktur dürfte der Schwerpunkt neben dem Wachstum auf verstärkte Skalierung liegen. Umsatzsteigerungen von rund 20% bei einer von Analysten erwarteten Bruttomarge von 80% dürften vom Markt aufmerksam verfolgt werden. Ein NASDAQ-Listing und eine Zusammenlegung der Aktien würde Aspermont am Kapitalmarkt Auftrieb geben.
Das Geschäftsmodell von Aspermont ist in allen B2B-Sektoren anwendbar. Langfristig hat Aspermont die Möglichkeit, ein ernstzunehmender Akteur im globalen B2B-Medienumfeld zu werden. Bei weiterhin positiver Geschäftsentwicklung dürfte die Marktkapitalisierung von knapp 34 Mio. EUR nicht mehr lange Bestand haben.
Anläßlich des 2. International Investment Forum (IIF) am 17.2. präsentiert der CEO von Aspermont, Alex Kent, die neuesten Entwicklungen. Eine kostenlose Anmeldung zum virtuellen Forum ist unter www.ii-forum.com möglich.